Re: Krishnas erweiterungen ?

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Vaidyanath Das am 14. Februar 2007 13:22:

Als Antwort auf: Re: Krishnas erweiterungen ? geschrieben von sun am 12. Februar 2007 20:54:

>hallo,
>ganke für die ausfühliche antwort.
>ein teil deiner antwort war:
><<...Um die liebende Beziehung zu Krishna zu ermöglichen, bewegen sich diese Lebewesen in der Dualität von Verbundenheit mit und Trennung von Krishna...<<
>ich habe mal gehört oder gelesen das man in der spirituellen welt frei von dualität ist.
>wie ist der orige satz zu verstehen?
>über klärende worte würde ich mich freuen.
>sun
Es ist wahr, dass die spirituelle Welt frei von Dualität ist. Die Freiheit von Dualität besteht darin, dass allein Krishna im Mittelpunkt steht und alle Wünsche auf Ihn ausgerichtet sind. Insofern ist das Lebewesen dort frei von der Dualität von Anhaftung und Ablehnung. Alles, sowohl Glück als auch Leid, wird in Beziehung zu Krishna gesehen. Das eigene Interesse ist aus dem Bewusstsein abwesend, es herrscht allein der Wunsch nach Krishnas Gegenwart, um Ihn zu erfreuen.

In der Bhagavad-gita erklärt Krishna in Kap. 15.16 – 18: „Es gibt zwei Arten von Lebewesen, die unfehlbaren und die fehlbaren. Jedes Lebewesen in der materiellen Welt ist fehlbar, und jedes Lebewesen in der spirituellen Welt wird unfehlbar genannt. Über diesen beiden steht die größte Persönlichkeit, die Höchste Seele, der unvergängliche Herr Selbst, der in die drei Welten eingegangen ist und sie erhält. Weil Ich transzendental bin zu den Fehlbaren und Unfehlbaren und weil Ich der Größte bin, bin Ich sowohl in der Welt als auch in den Veden als die Höchste Person bekannt.“

Die Dualitäten von Glück und Leid treten in der spirituellen Welt allein in Beziehung zu Krishna auf und sind deshalb von wahrer und ewiger Natur, die Zeit wird dort nicht erfahren. Das subjektive Gefühl des Lebewesens ist eines der ewigen Glückseligkeit, d.h. selbst die Abwesenheit von Krishna wird als eine Form der Glückseligkeit (ananda) erfahren. Immerhin ist das Lebewesen dort niemals getrennt von Krishna, weil es Ihn selbst in Seiner Abwesenheit ständig erinnert.

In der materiellen Welt leben wir in der Dualität von Glück und Leid in Beziehung auf unser eigenes zeitweiliges Wohlbefinden. Wir sind also in vielfältiger Weise abhängig von den unendlich vielen Wünschen in unserem Geiste, unserer Stimmungslage, unseren Sinnen sowie von unserer Umgebung, haben aber Gott vergessen. Bhagavad-gita 2.44: „Im Geist derer, die zu sehr an Sinnengenuss und materiellem Reichtum haften und die durch solche Dinge verwirrt sind, kommt es nicht zu dem festen Entschluss, dem Höchsten Herrn in Hingabe zu dienen.“ Das subjektive Gefühl in der materiellen Welt ist eines von gemischter Freude und Leid.

Die Einheit mit Gott besteht darin, dass wir in der spirituellen Welt eins mit Seinem Plan sind, wie etwa der Sohn mit dem Vater in Übereinstimmung lebt, obwohl er eine getrennte Persönlichkeit ist. Auch teilen wir die spirituelle Natur mit Krishna (Gott). Dies wird acintya beda abeda tattva genannt: Gleichzeitig unverstehbar eins mit und doch verschieden von Gott. Also: Einerseits Dualität, wie von dir richtig bemerkt, andererseits gleichzeitig aber auch Einheit. Bhagavad-gita 2.41: „Diejenigen, die diesen Pfad beschreiten, sind entschlossen in ihrem Vorhaben, und ihr Ziel ist eins. O geliebtes Kind der Kurus, die Intelligenz der Unentschlossenen jedoch ist vielverzweigt.“



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