Re: Kennt eure Religion die Ewige Religion auch?

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Parivadi das am 21. Februar 2007 09:57:26:

Als Antwort auf: Re: Kennt eure Religion die Ewige Religion auch? geschrieben von Bhaktin Geli am 20. Februar 2007 22:18:

Liebe Bhaktin Geli,

um auf Deine Frage zu kommen: es kommt darauf an, wie man das Wort Religion gebraucht. Es ist bei vielen vielen Meinungsverschiedenheiten so, dass man einfach von ganz anderen Definitionen ausgeht. Jedes Wort kann so und auch anders verstanden werden. Die bedingte materielle Sicht bringt leider keine exakten Ergebnisse hervor. Spätestens seit der Etablierung der Quantenphysik ist klar, dass Nichts klar ist in der materiellen Welt. Wir wissen nichts wirklich genau aus unserer bedingten Sicht heraus. Nur der Absolute, Shri Krishna, kann jede Situation absolut verstehen. Jeder, der Shri Krishna folgt, steht sicher in der Welt, da er an der Absolutheit Shri Krishnas Anteil hat. Wer jedoch diese Faktoren verneint, bewegt sich auf unsicherem schwankenden Grund. Die Materie ist stehts wandelbar und kann in jeder Hinsicht auf unendlich vielgestaltige Weise interpretiert werden. Daher kommt jeder Wissenschaftler, Philosoph, Soziologe, Theologe zu anderen Schlussfolgerungen, solange er nicht direkt die Wahrheit sieht:

om ajnana-timirandhasya jnananjana-salakaya
caksur unmilitam yena tasmai sri-gurave namah

"Ich wurde in finsterster Unwissenheit geboren, aber mein spiritueller Meister hat mir mit der Fackel des Wissens meine blinden Augen geöffnet. Deshalb erweise ich meinem spirituellen Meister meine achtungsvollen Ehrerbietungen."

Der spirituelle Meister, der in einer intakten Schülernachfolge, ausgehend von Shri Krishna, steht, kann Licht in die Dunkelheit der Relativität bringen, da er nicht blind seinem materiellen Verstand traut, sondern Shri Krishna folgt.

Zurück zum Wort Religion:

Wenn man Religion als "Rückverbindung zu Gott" versteht (wie es eigentlich zu verstehen ist), dann ist Religion als sanatana-dharma einzustufen. Diese Interpretation des Wortes Religion ist leider nicht sehr gebräuchlich. Unter Relgion verstehen die Menschen heute im allgemeinen eine Glaubensrichtung, die mehr oder weniger auf Dogmen beruht. Solche Glaubensrichtungen weichen meist mehr oder weniger vom sanatana-dharma ab. Die Folgen sehen wir als Religionskriege, endlose Streitigkeiten usw.

Die säkularen Gesellschaftsprofessoren sehen diese Streitigkeiten gerne, denn ihr Anliegen ist es gerade nicht, die Gemeinsamkeiten wahrer Religionskulturen zu etablieren. Sie möchten ja beweisen, dass Gott ein Hirngespinst ist. Daher kommt es ihnen gelegen, wenn Gläubige miteinander streiten und zu keinen gemeinsamen Ergebnissen kommen. Dann können die humanitären Atheisten stolz ihre relativen Erkenntnisse in Millionen und Abermillionen von Abhandlungen präsentieren. Sie kommen jedoch nie zu einer spirituell befriedigenden Schlussfolgerung und enden letztendlich in Frustration. Leben sucht nach Leben, nach Liebe nach Heimat. Materie jedoch zerfließt in der Relativität. Das passt nie zusammen!

Daher müssen wir uns dem sanatana-dharma zuwenden, der Rückverbindung mit Gott (religio). Im Kali-Yuga chanten wir dazu die heiligen Namen Gottes:

Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare

Vater/Mutter unser, geheiligt werde Dein Name!

Schon in der Bhagavad-gita, nicht erst in der Bibel, offenbart sich Gott als unser Vater und unsere Mutter:

pitaham asya jagato
mata dhata pitamahah
vedyam pavitram omkara
rik sama yajur eva ca

"Ich bin der Vater des Universums, die Mutter, der Erhalter und der Großvater. Ich bin der Gegenstand des Wissens, der Läuternde und die Silbe om. Ich bin auch der Rig-, Sama- und der Yajurveda." (Bhagavad-gita 9.17)

Es gibt keine unüberwindlichen Hürden, die Gemeinsamkeiten hinter den Offenbarungen zu finden. Es fehlt meist nur der Wille dazu, weil man Angst hat, Machtpositionen aufgeben zu müssen. Der Preis ist hoch: Uneinigkeit! Solange Menschen jedoch wie uneinsichtige Kinder im Sandkasten ihre Reviere verteidigen, lässt Shri Krishna dieses Treiben weiter gehen, denn wir haben an Shri Krishnas Freiheit Anteil und werden nicht zu unserem Glück gezwungen. Wir dürfen für immer - wenn wir wollen - uns gegenseitig mit Sand bewerfen, wenn es uns Spaß macht.

Euer Diener
Parivadi das

>Haribol,
>verzeiht mir, wenn ich mich in meiner Unwissenheit in eure Diskussion einmische. Aber ich halte mich immer an das geschriebene Wort.
>Zunächst einmal. Was ich ganz am Anfang meiner Begegnung mit dem Krishnabewusstsein gelernt habe war BG 18.66
>Gib alle Arten von Religion auf, und ergib dich einfach Mir. Ich werd dich von allen sündhaften Reaktionen befreien. Fürchte dich nicht.
>Und Srila Prabhupada sagt: Das Wort Religion bedeutet nicht genau dasselbe wie sanatana-dharma. Das Wort Religion lässt einen an eine Art von Glauben denken, und ein Glaube kann sich ändern.
>Kann mir jemand von euch in meinem Unverständnis helfen?
>Liebe Grüße Geli



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