Re: Krsna im Kampfjet & Die Rolle der Frau

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Don am 15. März 2007 00:44:

Als Antwort auf: Re: Krsna im Kampfjet & Die Rolle der Frau geschrieben von Vaidyanath Das am 13. März 2007 18:21:

>"Ich glaube, es steht keine Absicht hinter der Manifestation, die sich uns zeigt. Nicht nur wir sind völlig machtlos, auch Gott kann nichts tun. Alles geschieht einfach so, ohne einen anderen Grund, als dass es seine Natur ist sich zu manifestieren. Deswegen gibt es denke ich auch keine Antwort auf deine Fragen nach dem Warum."
>Sicherlich werden wir kaum die Antwort auf die Frage finden, warum die Dinge so sind wie sie sind. Gerade an der Mann/Frau-Diskussion kann man dies erkennen. Die Argumentationen über die Rollen von Männern und Frauen dreht sich in der Öffentlichkeit im Kreise, und wenn jemand eine politische Neuerung einführt, sind beide Geschlechter damit dennoch nicht zufrieden.
>Aber darf es überhaupt unser Streben sein, in dieser Welt jemals zufrieden zu werden? Trotz Jahrhunderten des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts sind die Menschen hier nicht zufriedener als die Einwohner anderer Länder, die wir als „rückständig“ bezeichnen. Gern stellen wir die Rollenverteilung unter den Geschlechten in anderen Kulturen, auch der vedischen, an den Pranger, um unsere eigenen Fortschritte zu rühmen. Dabei verdecken wir, dass Menschen in anderen Kulturen sich subjektiv auch nicht unglücklicher, vielleicht sogar glücklicher fühlen als wir selbst.
>Haben wir nicht bei dem Versuch, unser Leben durch materielle Maßnahmen in den Griff zu bekommen, eine ganze Reihe natürlicher Funktionen durcheinandergebracht? Die Natur um uns herum liefert uns reichlich Symptome hierfür. Dürfen wir glauben, wir könnten uns von ihr isolieren und seien dennoch auf dem richtigen Weg?
>In der Bhagavad-gita bezeichnet Krishna diese Welt als „dukhalayam asasvatam“, d.h. von Natur aus mit Leid und Zeitweiligkeit ausgestattet. Das Ziel ist nicht, zu versuchen, sie in unendlichen Spekulationen über wirtschaftliche und soziale Maßnahmen zu verbessern, sondern unser Bewusstsein zu spiritualisieren. Nur so können wir dem anfanglosen Durcheinander der Handlungen und darauf folgenden Reaktionen, das uns so verwirrt, dass wir an keine Ursache mehr glauben können, entkommen und zu unserer ursprünglichen Natur zurückfinden.

Ich stimme im Großen und Ganzen zu. Möglichst sollte das Glück nicht von der Welt abhängen. Es stimmt meines Wissens auch, dass Menschen in Ländern wie Indien oder Bangladesch im Schnitt deutlich glücklicher sind als in Deutschland oder auch den USA. Entscheidend ist, wie man mit den "äußeren Umständen" umgeht, nicht wie diese selbst sind. Keine Situation ist in sich gut oder schlecht, noch dazu ist alles unvermeidbar. Wahrscheinlich läuft alles wie ein Uhrwerk ab, möglicherweise spielt auch ein Quäntchen Zufall eine Rolle, aber wir können nichts daran ändern. Deswegen ist Aktzeptanz von Gottes Willen oder auch dem Willen des Universums oder von Mutter Natur der Schlüssel zum Glück. Inwieweit sich diese Akzeptanz in einem Individuum manifestiert, ist selbst ebenfalls Gottes Wille. Spekulationen darüber, was man wirtschaftlich oder sozial verbessern könnte, sind in Ordnung und auf einem gewissen Level auch begrüßenswert, nur darf man nicht in die Falle tappen zu glauben, dass sich in letzter Sicht der Dinge am Status Quo wirklich etwas verbessern ließe. Das ist das Paradox. Wir verbessern, und dennoch lässt sich nichts verbessern, selbst an unserem Mangel an Akzeptanz. Alles (Gott) ist jetzt schon perfekt wie es ist.



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