Re: Der Fall

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Bhaktin Geli am 10. August 2005 20:43:

Als Antwort auf: Re: Der Fall geschrieben von alex am 09. August 2005 19:45:

Hare Krishna!

@ Lieber Alex, deine letzte Frage hat dir Parivadi ja bereits beantwortet. Aber da du mich persönlich angesprochen hast, möchte ich auch noch etwas sagen.

[quote]Im Sommer habe ich 2 Devotees getroffen, die haben sich seit einigen Jahren von der ISKCON gelöst. ...Denen beiden geht es mitlerweile viel besser, als noch während ihrer ISCON-Zeit, ...[/quote]

Das klingt aber doch so, als haben die beiden sich von der Iskcon abgewendet. Wenn deine Bekannten nun auf eine solch extrem heftig Reaktion gestoßen sind, dann tut mir dies Leid und ich kann nur sagen wie froh ich darüber bin, selbst andere, positive Erfahrungen gemacht zu haben. Auch ich wäre sehr verletzt, wenn man mich als Dämonen bezeichnete. Allerdings habe ich schon die Nerven so manches fortgeschrittenen Devotees strapaziert, mir ist man aber immer mit großer Geduld und Nachsicht begegnet. So macht jeder seine Erfahrungen.

Wenn sich jemand nach 20jähriger Gemeinschaft von anderen löst, dann tut dies sicherlich allen weh, weniger aber wohl demjenigen, der sich löst, denn er handelt ja aus eigenem Antrieb, weil er sich selbst verändern möchte. Die von dir genannte Anfeindung ist nun aber die Aussage eines einzelnen Mitglieds der Iskcon, wohl nicht stellvertretend für die Gemeinschaft. Dieser eine hat sicherlich in gutem Glauben so gesprochen, weil es eben seine Überzeugung ist. Den beiden geht es jetzt doch auch viel besser, weil sie ihrer Überzeugung gefolgt sind. Aber bedenke, auch Devotees sind ganz normale Menschen mit Schwächen, Fehlern und auch Vorzügen, mit dem (natürlich großen) Unterschied, dass sie Krishna kennen. Außerdem sind es nicht nur Mitglieder der Iskcon, die anderen negativ begegnen. Anders herum verhält es sich doch genau so. Das liegt wohl an unserer Situation in dieser materiellen Welt. Wenn eine Familie zerbricht, dann sind die Fronten zunächst in der Regel auch verhärtet, da fallen oft böse Worte, selbst in einer Devoteeehe. Es ist für alle schwierig, damit umzugehen. Vielleicht sollten wir es uns deshalb alle wünschen, stark im Geist zu werden, statt Fehler bei anderen zu suchen, ganz in Sacinandana Swamis Sinne, der von Gaurahari in seinem neuen Newsletter so zitiert wird:

[quote]Um stark im Geist zu werden müssen wir an jedem Ort und in jeder Lebenslage, die uns Krishna zuweist, zufrieden sein. So lange wir etwas anderes haben, oder etwas ändern wollen, sind wir nicht mit dem, was uns gegeben wird zufrieden, so können wir nicht stark im Geist werden. Um stark zu werden, müssen wir akzeptieren können, was uns passiert und was uns gegeben wird, so nur können wir anfangen, stark im Geist zu werden. Wenn wir zufrieden sind, dann ist unser Geist kooperativ und wir können ihn stärken.[/quote]

Genauso wie die von dir zitierten heftigen Äußerungen, Aussagen einzelner Devotees sind, so ist das was ich hier geschrieben habe, meine eigene Einzel- und keine Gruppenmeinung, die einer anderen durchaus widersprechen mag.

@ Lieber Parivadi, an dich habe ich noch eine Verständnisfrage. Von der katholischen Kirche her kenne ich die Bezeichnung Gemeinde für eine willkürlich räumlich zusammengefasste Gruppe von Menschen gleicher Konfession, meist örtlich nahe zusammen wohnend. Ordensmitglieder sind diejenigen Männer und Frauen, die in einem Kloster oder einer Wohngemeinschaft leben und sich dem Zölibat verschrieben haben.

Wie aber ist das bei den Hare Krishnas? Wer gehört nun nach deiner Auffassung genau zum Orden? Nur diejenigen Geweihten, die in einem Tempel leben, oder aber auch die Devotees, die eingeweiht in einem Haushalt leben? Oder noch andere? Wer ist ganz konkret ein Gemeindemitglied?

Liebe Grüße Geli




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