Re: Warum keine Eier?

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Bhaktin Geli am 05. Oktober 2005 17:28:

Als Antwort auf: Re: Warum keine Eier? geschrieben von alex am 04. Oktober 2005 22:38:

Haribol, lieber Alex,

ich lebe in der Stadt. Trotzdem hat viele Jahre lang eine kleine Hühnerschar, die sich ungehindert bewegen konnte, meinen Garten bevölkert. Das war zwar sehr idyllisch, aber doch nicht ganz so unproblematisch, wie du es beschreibst. Man kann den Hühnern nämlich sehr wohl „weh tun“. Einem Ei sieht man von außen nicht an, ob es befruchtet ist oder nicht. Und da die Hühner ihre Eier nicht sortiert nach „unbefruchtet, in den Eierkarton - befruchtet ins Nest“ sortieren, passiert es nur zu oft, dass befruchtete Eier für den Verzehr eingesammelt werden, einem angehenden Lebewesen somit seine Lebenschance genommen wird. Mir selbst ist es sogar mehrfach passiert, dass ich ein Ei aufgeschlagen habe und anstatt der glibbrigen Eiermasse ein noch nicht ganz entwickeltes Küken in die Schüssel gerutscht ist. Hühner, besonders junge, unerfahrene Hennen, brüten nämlich nicht nur in ihrem Nest im Stall, sondern wenn sie die Eier überall hin legen können, durchaus auch mal irgendwo im Blumenbeet oder an einer anderen Stelle im Garten und das kriegt man gar nicht mit. Man findet das Ei irgendwann und sammelt es halt ein.

Dass auch ein geringer Konsum von Eiern für den menschlichen Organismus schädlich ist, habe ich bereits in meinem vorangegangenen Thread beschrieben. Denk allein an das Cholesterin oder die Belastung für das Verdauungssystem. Auch bergen manchmal Eier selbst von freilaufenden Hühnern Krankheitskeime in sich, insbesondere Salmonellen, was bei der Remoulade zu beachten ist. Ich kann mich aber auch an andere Krankheiten (Seuchen) erinnern, da mussten die Hühner, weil irgendwo im weiten Umkreis Fälle aufgetreten waren, auch wenn sie noch gar nicht infiziert waren, geimpft und mehrere Wochen im Stall gehalten werden. Jeden Sommer wird erneut von solchen Vorkommnissen berichtet.

Keine Eier zu konsumieren ist keine eigens von der Iskcon aufgestellte Essensregel. Überall auf der Welt orientieren sich die Menschen, die nach den vedischen Prinzipien leben, an dieser Vorgabe, auch die die weit entfernt von der Iskcon ihren Weg gehen. Aber auch Vegetarier, die die Veden gar nicht kennen, folgen diesem Prinzip.

Es ist jedem freigestellt zu essen und zu trinken, was er möchte. Es gibt genügend Fleischesser, die ihr Verhalten - zumindest für sich - begründen können. Zur Kultivierung von spirituellem Bewusstsein - zumindest im Krishnabewusstsein - gehört allerdings, dass Speisen vor dem eigenen Verzehr zu Sri Krishna geopfert werden können. Da Er Eier aber unappetitlich findet, sind sie von einer Opferung ausgeschlossen.

Ich selbst bin froh, dass ich vor einigen Jahren zum Nachdenken angehalten worden bin. Vor der auch von mir früher einmal geliebten Remoulade schüttel ich mich heute, und beim Einkaufen achte ich auch auf noch so klein gedruckte Zutatenhinweise, denn bei so mancher "vegetarischen" Loempia z.B. sind auf der Liste eben auch Eier aufgeführt.

Liebe Grüße Geli

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