Re: Eigenwillige Gedanken zu Maya

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Mario am 15. März 2005 16:43:

Als Antwort auf: Re: Eigenwillige Gedanken zu Maya geschrieben von Bhaktin Geli am 15. März 2005 14:49:10:

>@ Lieber Mario, ich gehe wahrscheinlich von einer viel zu idealistischen Vorstellung aus. Ich kann es mir kaum vorstellen, dass es in einer abgeschotteten Gemeinschaft, fern von Funk und Fernsehen, ohne Gespräche über Kino, Theater, Konzerte, weltliche Literatur Versuchungen durch Maya geben kann. Wenn selbst einmal wirklich die Gedanken abschweifen, dann sind dort doch die anderen, die Hilfestellung geben. Es gibt keine Ablenkung, die Voraussetzungen sind ganz einfach günstiger.

Yup, ich denke auch, dass du da zu idealistische Vorstellungen hast. Schön, wenn es tatsächlich so wäre. ;) In den Schriften gibt es viele Beispiele von Yogis, die lange lange Zeit allein oder in Gemeinschaft im Himalaya meditiert haben und dann, als sie mal wieder "runterkamen" und (im übertragenen Sinne) auf der ersten Bananenschale ausgerutscht sind, denjenigen zu Tode verflucht haben, der sie da hat liegen / fallen lassen.

Ich hab auch schon Geschichten über Shaivas (Anhänger von Siva) gehört, die nur zur Kumbha-mela aus den Bergen kommen und man ihnen den Vortritt lässt, als erstes in der Ganga zu baden. Und wer dies nicht tut, so hab ich gehört, läuft echt Gefahr, eine innige Bekanntschaft mit ihrem Dreizack zu machen.

Gut, das sind zwar keine Devotees, die ihren Geist durch praktischen Service und nicht durch stille Meditation zu läutern versuchen, dennoch zeigt es, dass dein größter Feind immernoch dein Geist ist, egal wer du bist und wo du lebst. Wenn du ihn bezwungen hast und er dein Freund ist, spielt es auch keine Rolle, wo du lebst: ob in der Bowery, zusammen mit Obdachlosen, Alkoholikern, Prostituierten und Drogensüchtigen, wie Srila Prabhupada einst oder in einem "abgeschotteten" Tempel, weit draussen in den grünen Bergen mit blauem frischen klarem Wasser.

Liebe Grüße,
Mario



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