Re: Eine kleine Bitte

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Bhaktin Geli am 14. Oktober 2005 09:18:

Als Antwort auf: Eine kleine Bitte geschrieben von Hari Narayan das am 13. Oktober 2005 00:55:

Haribol,

lieber Hari Narayan, ist es vielleicht diese Geschichte, die du meinst:

Lord Shiva rettet die Welt

Der große Weise Kasyapa hatte viele Söhne, die sowohl Halbgötter als auch Dämonen waren. Einmal versammelten sie sich am Milchozean mit dem Wunsch, Nektar aus diesem Ozean herauszuziehen, einen Nektar, der sie, wenn sie ihn getrunken hätten, unsterblich machen würde. Nachdem sie Vasuki, den Schlangengott überzeugt hatten ihnen zu helfen, wickelten sie seinen gigantischen Körper um den Mandara Berg, und indem sie ihn als Rührstab verwendeten, wirbelten sie den Milchozean auf. Der Berg, der als Rührstab benutzt wurde, hatte keine Unterstützung, deshalb versank er im Ozean, obwohl ihn die starken Hände der Halbgötter und Dämonen hielten. Jeder war enttäuscht, und ihre Gesichter begannen zu schrumpfen. Als der unbegrenzt mächtige SriVishnu ihre Situation erblickte, nahm er die Gestalt einer Wasserschildkröte an, tauchte ins Wasser ein, und hob den großen Berg auf seinen Rücken, der sich über achthunderttausend Meilen, wie eine große Insel ausdehnte. Als die Halbgötter und Dämonen dies sahen, wurden sie ermutigt und begannen erneut zu rühren, drehten den Mandara Berg auf dem Rücken der außergewöhnlichen Schildkröte, die das Drehen des Berges hinnahm, als ob jemand freundlich ihren Rücken kraulte. Dann, als sich tausende von Händen offenbarten, erschien Sri Vishnu gleichzeitig auch auf dem Berggipfel und hielt ihn mit einer Hand. Die Halbgötter und Dämonen arbeiteten wie verrückt für den Nektar, da sie durch Vishnu ermutigt worden waren, der sich sowohl auf als auch unter dem Berg befand. Die große Schlange Vasuki atmete Dampf und Flammen aus ihren tausend Mündern, die die Dämonen schwächten, die allmählich ihre Kraft verloren. Die Gewänder, Girlanden, Waffen und Gesichter der Halbgötter waren ebenfalls durch Rauch geschwärzt. Wie auch immer, bedingt durch die Gnade Vishnus erschienen Wolken am Himmel, Regen prasselte in Sturzbächen hernieder und eine kühle Brise wehte, die den Halbgöttern Erleichterung verschafften. Als trotz all ihrer Bemühungen kein Nektar erschien, begann Sri Vishnu selbst den den Ozean zu rühren. Seine Körperfarbe entsprach schwärzlichen Wolken, er war mit einem gelben Gewand bekleidet und mit leuchtenden Ohrringen. Mit unvorstellbar starken Armen hielt er Vasuki fern und begann den Ozean zu quirlen, indem er den Mandara Berg als Rührstab verwendete. Der ganze Ozean wurde aufgewühlt, und die Haie, Krokodile und sogar die großen Wale wurden hin und her bewegt. Bedingt durch das Rühren brachte der Ozean zunächst scharfes, gefährliches Gift hervor, und als die Halbgötter sahen, dass das unkontrollierbare Gift sich in alle Richtungen ausbreitete, traten sie an Lord Siva heran und baten ihn um Hilfe. Sie trafen ihn gemeinsam mit seiner Frau Bhavani auf dem Gipfel der Kailash Hügels an und begannen, ihm mit großem Respekt Gebete darzubringen, Sie sagten "Oh größter aller Halbgötter, Mahadeva, bitte rette uns vor diesem feurigen Gift, das sich über das gesamte Universum ausbreitet.”

Lord Siva, der großes Mitleid mit ihnen hatte, wandte sich an seine ewige königliche Gemahlin Bhavani und sagte: "Sieh nur wie die gesamte Welt durch das Quirlen des Milchozeans in große Gefahr gebracht wurde. Es ist meine Pflicht, allen Lebewesen Schutz zu gewähren. Deshalb lass mich dieses Gift trinken damit alle Lebewesen durch mein Handeln glücklich werden.

Dann nahm Lord Shiva, der sich der begünstigenden und wohlwollenden Arbeit für die Menschheit verschrieben hat, das Gift in seine Handfläche und trank es. Aus lauter Bosheit demonstrierte das Gift seine Macht, indem es Sivas Nacken mit einer bläulichen Linie kennzeichnete. Diese Linie wird nun als eine wunderbare Verzierung Lord Shivas angesehen. Es wird gesagt, dass großartige Persönlichkeiten freiwillig Leiden auf sich nehmen, um das Leid anderer zu lindern. Dies wird als die höchste Art der Verehrung des Höchsten Herrn, Vishnu, angesehen, der im Herzen eines jeden wohnt.




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