Re: Gerichtsurteil pro Iskcon

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Bhaktin Geli am 14. Oktober 2005 11:20:

Als Antwort auf: Gerichtsurteil pro Iskcon geschrieben von Georgios am 13. Oktober 2005 22:46:

Haribol!

Lieber Georgios, wenn man so im Cyberspace surft, dann stößt man schon auf recht abscheuliche Berichte, und man möchte sich enttäuscht zurückziehen. Allerdings bringt einen das dann auch nicht weiter. Wenn du Zeit hast, dann lies doch mal im Archievforum, dort hat Parivadi bereits zu einigen Vorwürfen Stellung bezogen. Es ist keineswegs so, dass etwas verschleiert werden soll. Man räumt ein, dass Fehler gemacht wurden und ist bestrebt, solche in Zukunft zu unterlassen.

Aber letztendlich sollte man sich doch sein eigenes Bild machen, was es mit „der ISKCON“ so auf sich hat. Ich habe die ISKCON am Anfang auch als einheitliche Organisation angesehen, bis ich mich dann aufgemacht habe und den persönlichen Kontakt zu Devotees gesucht habe, in meiner Heimatstadt, im nächsten Tempel, in Goloka Dhama. „Die ISKCON“, das ist ein Zusammenschluss vieler unterschiedlicher Charaktere, Menschen wie du und ich, mit all ihren Stärken und Schwächen, allerdings mit dem einen Vorteil, dass sie Sri Krishna kennen. Und eben dieser Umstand hat mir „die ISKCON“ so liebenswert gemacht.

Ich kann dir in dieser Situation, in der du dich gerade befindest, nur empfehlen, geh und suche direkten, persönlichen Kontakt zu Devotees. Du wirst ein ehrliches Bemühen spüren. Das von dem du im Cyberspace gelesen hast wird wohl in vielen Fällen zutreffen, aber es sind die Handlungen von einzelnen, von Menschen, die - vielleicht sogar in gutem Glauben - ihre persönliche Einstellung zum Leben ausgelebt haben. Aber solche Einzelfälle gibt es doch überall. Denk an die vielen Greueltaten während der Inquisition, die im Namen der christlichen Kirche geschahen. Diese Taten waren auch nicht das Werk „der Kirche“, sondern einzelner ihrer Vertreter. Wie oft erscheinen in den Medien Berichte über Pfarrer, die sich an Kindern vergangen haben. Verurteilen wir deshalb „die christliche Kirche“?

Wenn du mit dem übereinstimmst, was Srila Prabhupada uns in seinen Büchern gegeben hat, dann geh und suche das Gute. Mit Schlammschlachten machen wir uns alle das Leben nur schwer. Es ist nun einmal so, dass nicht etablierte Glaubensgemeinschaften einen schwierigeren Stand haben, als die staatlich anerkannten und unterstützten. Und manchmal geschieht es auch, dass Schwachstellen besonders hervorgehoben werden, weil man Angst vor der wirklichen Stärke einer vermeintlich kleinen Organisation hat.

„Die ISKCON“ ist die von Srila Prabhupada gegründete Organisation, die die Bewegung Sri Caitanyas hier im Westen verbreiten soll. Wenn du überlegst, was ein einzelner alter Mann, ohne Startkapital, allein durch seine Spiritualität bewirkt hat, dann kann dies nicht schlecht sein. Wenn es - bedingt durch unser Menschsein - Schwachstellen gibt, dann gehören diese behoben, dazu kann jeder seinen tatkräftigen und ernsthaften Beitrag leisten.

Liebe Grüße Geli



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