Engel

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von kohle am 29. Januar 2006 19:36:

Engel

Gott schuf aus sich selbst Engel, bzw. ... er ist in jedem und allem inkarniert. Gott und die Engel sind ewig, auch wenn Engel einen Anfang haben. Dieser Anfang ist menschlich nicht messbar, da er vor der Bewusstseinsverdunkelung durch Raum und Zeit liegt. Engel sind also nicht Eins mit Gott und individuell verschieden. Sie schöpfen jedoch mit Gottes gleicher Lichkraft aus ihrem Herzens-Urquell in das Offenbarungsinstrument ihrer Sinne, in den Verstand. Aus ihren Sinnesöffnungen strömt das Licht des Urquells, und es lässt sie die Offenbarungen Gottes im Universum erkennen. In ihrem reinen Licht sehen sie das urspünglich und ewig von Gott durchstrahlte heilige All.

So sehen sie die heiligen Himmelskörper Gottes strahlen. Ebenso sehen sie die von Dunkelheit überschatteten Schöpfungen und Geschöpfe Gottes. Die verdunkelten Teile und Geschöpfe des göttlichen Universums sind keineswegs vom göttlichen Licht abgeschnitten. Jedoch haben sich diese Geschöpfe eigenverantwortlich vom Urquell ihres Herzens abgewendet. Sie könnn in der Materie und Lebendigkeit nicht mehr den Geistkern sehen. Denn ihr Sender und Empfänger ist abgeschaltet. Ohne den Geistkern empfangen sie nur noch die Qualitäten der Offenbarungen Gottes. Es sind vor allem die Qualitäten der Leidenschaft wie Süße, Bitterkeit, Härte, Hitze, Kälte usw.. Diese Leidenschaften unterliegen ohne dem geistigen Kern ständigen Änderungen. Nur der geistige Kern integriert die vielen Qualitäten der Materie zu Sanftmut und Lieblichkeit.

Aufgrund ihrer göttlichen Sehkraft durchschauen Engel die Dunkelheit und das Heimweh vieler gottgetrennter Geschöpfe. Das ständige Bemühen der Engelwesen ist es, die betroffenen Geschöpfe

- vor einem Fall aus der Leidenschaft in die völlige Dunkelheit der Unwissenheit zu bewahren
- aus der Leidenschaft heraus in die Tugend zu helfen. Ein tugendhaftes Leben (ohne irgendwelche doppelte Moral) trocknet die Sümpfe der Finsternis aus.

Jeder von uns ist ein gefallener Engel. Die Freude des gesamten Himmelreiches und eines Geschöpfes ist über dessen Heimkehr unbeschreiblich. Aber die Entscheidung zur Heimkehr liegt in der Sehnsucht des Geschöpfes und nicht in der Überredungskunst der Engel.

Engel sind nur mit dem Herzen gut zu sehen. Unser Verstand unterliegt schnell Projektionen.

behauptet kohlchen

P.S.: Anregungen zu diesem Text erhielt ich aus der Bhagavad-Gita, dem Buch „Aurora“ von Jakob Böhme und Antoine de Saint Experys „Der kleine Prinz“.



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