Re: Upanishaden

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Daniel am 06. Februar 2006 16:13:

Als Antwort auf: Re: Upanishaden geschrieben von Parivadi das am 06. Februar 2006 11:19:02:

Lieber Parivadi, Deine Sichtweise ist als persönliche Glaubensüberzeugung zu akzeptieren, die du wahrscheinlich mit allen anderen Vaishnavas teilst (hier sei nur kurz angemerkt: Aus der Religionspsychologie weiss man, dass Menschen mit identisch formulierten Glaubensüberzeugungen in Wirklichkeit meist einen sehr unterschiedlichen Glauben haben, besonders das Gottesbild hängt mehr von den prägenden Erfahrungen der Kindheit ab, als von vorgegebenen Glaubensätzen einer Religionsgemeinschaft, in die man hineingewachsen ist oder der man sich angeschlossen hat). Aber eigentlich wollte ich was anderes sagen:

"Es trifft jedoch zu, dass gerade auch Shrila Prabhupada die Leser zum Bhakti-Yoga hinführt. Aber diese Führung ist NICHT MANIPULATIV, sondern sie basiert auf Experiment und Verwirklichung. Es ist eine Wissenschaft, die man durch Bhakti-Yoga-Praxis nachprüfen kann. "

SCHUSTER BLEIB BEI DEINEN LEISTEN. Du machst hier einen Fehler, den die Devotees in Anbiederung an die Werte einer Gesellschaft, die sie hinsichtlich ihrers Materialismus ablehnen, schon zu lange und zu oft machen. Die Krischna-Religion ist eine Offenbarungsreligion und als solche ist sie zutiefst unwissenschaftlich. Mit Deinen Argumenten beziehst Du Dich auf eine in der westlichen Kultur beheimatete empirische Wissenschaftsvorstellung (die aus meiner Sicht übrigens Überhand genommen hat, der fast blind vertraut wird, obwohl sie sehr problematische Methoden beinhaltet - erstaunlich, dass ausgerechnet die Devotees sich für "Wissenschaftlichkeit" begeistern können). Sie lässt sich in etwas so skizzieren: Aus Alltagserfahrungen werden Theorien abgeleitet, aus Theorien Hypothesen, diese werden so operationalisiert, dass sie nach Möglichkeit durch Experimente überprüfbar werden. Im besten Fall werden Hypothesen bestätigt, Theorien gestützt, oft aber werden Theorien aufgrund solcher experimentellen Ergebnisse verändert, bis wieder bessere gefunden werden, die der Wahrheit näher kommen. Das beinhaltet immer auch eine Offenheit dafür, nicht alles zu wissen, sich der Wahrheit nur annähern zu können und ist weit davon entfernt, so etwas wie "absloute Wahrheit" behauten zu können, insofern sind die Wissenschaftler übrigens sehr sehr viel demütiger als die Devotees. Das Entscheidende aber ist: Im wissenschaftlichen Prozess wird Wissen (besser: werden Theorien) von Menschen generiert - das ist so ungefähr das Gegenteil einer Offenbarungsreligion. Natürlich könnte man versuchen, die Effekte einer Hinwendung zum Krischna-Bewußtsein wissenschaftlich zu überprüfen, aber glaube mir, das sage ich dir als erfahrener Wissenschaftlicher: Es ist nicht möglich und in umfassender Weise auch nie versucht worden. Nun kannst Du sagen: Man kann am eigenen Leibe erfahren, wie das Chanten einen verändert usw. OK, das ist Religion, aber keine Wissenschaft. Empirische Wissenschaft braucht geeichte, valide Meßinstrumente, Menschen mit ihrer unglaublich komplexen Emotionalität kann man in dieser Hinsicht nicht vertrauen (im übrigen ist dieses Argument "komm und sieh selbst" eines, dass alle Religionen, auch die Dümmsten, gebrachen, und überall finden sich Menschen, die die absurdesten Vorstellungen mit ihrer eigenen Erfahrung belegen wollen, und wenn dann jemand eine andere Erfahrung macht, hat er praktiziert, das sind bei allen Gemeinschaft die gleichen Argumentationen). Also bitte Schluß mit der Anbiederung und auch hier die Unterschiede beachten. Religion ist Religion und Wissenschaft ist Wissenschaft. Die Wissenschaft ist der ISKCON in dieser Hinsicht übrigens ein Stück voraus, so hat die Religionspsychologie zum Beispiel anerkannt, dass der Wahrheitsgehalt religiöser Überzeugungen kein Thema eine wissenschaftlichen Überprüfung sein kann (der sog. "Ausschluß der Transzendenz").

Ich habe nicht gesagt, das Srila Prabhupadas Übersetzungen manipulativ sind, ich habe bemüht, zu betonen, dass er nicht Unübliches getan hat. Machen alle in Indien so. So ist das.

Dir verbunden - Daniel


>Lieber Daniel,
>man kann Offenbarungen nicht mit Hilfe von Indologie oder Lehnstuhlphilosophie verstehen, weder die Upanishaden noch die spezifischen Bhakti-Schriften. Wenn wir Liebe verstehen möchten, müssen wir den Pfad der Liebe einschlagen, das heißt wir müssen uns auf das Liebesabentheuer einlassen.
>Und nun nochmal zum Kontext:
>"WAS DIE UPANISHADEN ALS DAS UNPERSÖNLICHE BRAHMAN BESCHREIBEN (!!!) ist nichts anderes als Seine Ausstrahlung und die Überseele ist eine lokalisierte Teilerweiterung ..." (Chaitanya Charitamrita Adi-lila 1.3)
>Es stimmt nicht, dass hier willkürlich von den Bhakti-Acaryas an diesen Schriften herummanipuliert wird. Es wird vielmehr von ihnen im allgemeinen anerkannt, dass die Upanishaden im wesentlichen den unpersönlichen Aspekt Gottes offenbaren, wobei es aber eben auch darüber hinaus gehende Offenbarungen in den Upanishaden gibt. Auch behaupten die Bhakti-Acaryas nicht, dass automatisch jeder, der die Upanishaden studiert oder sie verfasst hat, eine höhere als die unpersönliche Verwirklichung hatte. Das würde ja auch nicht viel Sinn ergeben. Es trifft jedoch zu, dass gerade auch Shrila Prabhupada die Leser zum Bhakti-Yoga hinführt. Aber diese Führung ist NICHT MANIPULATIV, sondern sie basiert auf Experiment und Verwirklichung. Es ist eine Wissenschaft, die man durch Bhakti-Yoga-Praxis nachprüfen kann. Wenn nun Shri Krishna einen persönlichen und unpersönlichen Aspekt hat, dann liegt es einfach auf der Hand, dass man die unpersönliche Verwirklichung als ein Vorstadium ansieht. Man verwirft sie nicht, sondern erkennt sie an. Sie passt haargenau ins Gesamtbild.
>Das Problem mit den weltlichen Gelehrten ist, dass sie überall Widersprüche finden, da sie eben nicht verwirklicht sind. Sie wollen alles in ihre begrenzte Sicht einordnen und sich als Lehrer präsentieren, die noch über den Yogis selbst stehen. Das ist auf nichts anderes als einen krankhaften Geltungsdrang zurückzuführen. Menschen, die sich von diesen Gelehrten leiten lassen, finden kein endgültiges Ziel mehr, da dieses durch die relativierenden Darstellungen dieser Gelehrten in weite Ferne rückt. Es bleiben dann einfach nur noch mentale Gymnastikübungen übrig, was dem Dreschen von bereits gedroschenem Korn gleicht.
>Bhaje Govinda Bhaje Govinda (Shri Sankaracarya)
>Dein Diener
>Parivadi das
>>Lieber Parivadi,
>>dies ist die Antwort eines sehr gläubigen Menschen und das sei dir ja auch zugestanden. Du machst es wie Srila Prabhupada und das ist ja auch Deine Aufgabe. Aus einer Außenperspektive sieht es aber anders aus. Die Upanischaden bringen eine religiöse Erfahrung zum Ausdruck, die man kulturübergreifend in vielen religiösen und insbesondere mystischen Traditionen finden kann. Das ist, finde ich, das Tolle an den Upanischaden. Sie beschreiben sehr schön die Erfahrung von Gott als Brahman. Zu meinen, die Verfasser der Upanischaden hätte möglicherweise von den persönlichen Aspekten Gottes gewußt und ihn aufgrund von Zeit, Umständen oder Zweck der Upanischaden weggelassen oder ihnen wäre im Rahmen eines göttlichen Plans nur ein Teil der Eigenschaften Gottes offenbart worden, während später oder in anderen Zusammenhängen vollständigere Offenbarungen empfungen wurden, erscheint jedem, der einen Blick von Außen auf die Krischna-Religion wirft, schon sehr "gewollt". Jeder Indologe oder Sanskrit-Kenner wird im übrigen bestätigen, dass Srila Prabhupada Begriffe, die ganz klar auf eine unpersönliche Gottesvorstellung hinweisen, mit "die höchste Persönlichkeit Gottes" übersetzt hat. Mich hat es ziemlich schockiert, als ich das erfahren habe, denn ich hatte das Gefühl, mich auf nichts mehr verlassen zu können - bis der Indologe, der mir das erzählt hat, gesagt hat: Das machen alle in Indien so, man interpretiert nach Möglichkeit alle wichtigen Texte und dichtet - etwas böse gesagt - das dazu, was aus Sicht der eigenen Tradition fehlt oder beginnt schon gleich bei der Übersetzung, alles ein wenig zu "färben". Das geht ein wenig gegen unsere deutsche Mentalität, aber ist deshalb ja nicht verkehrt. Aber ich bin nun mal ein Deutscher und muß aus meiner Sicht sagen: Ich finde, man sollte Unterschiede anerkennen und nicht alles zurechtbiegen (was neben den Devotees ja auch alle möglichen anderen "hinduistischen" Gruppierungen tun), besonders ürbrigens, wenn es um das Verständnis vom Buddha geht.)
>>Daniel
>>>Lieber Daniel,
>>>man sollte (ich möchte mal Deine Formulierung übernehmen)hier schon erwähnen, dass es nur eine absolute Wahrheit geben kann. Was bedeutet das nun in der Praxis? Jede ernsthafte Suche nach der Wahrheit wird diese zu einem bestimmten Grade zutage fördern. Die göttliche Offenbarung erfolgt durch die Zeitalter hindurch in Etappen. Das bedeutet nun nicht, dass die früheren Offenbarungen falsch waren; nein! Im Lichte der gesamten Wahrheit passen auch die Teiloffenbarungen perfekt ins Gesamtgefüge. Es ist daher nicht notwendig, einen Unterschied zwischen den Upanishaden und den Bhakti-Offenbarungen für das Kali-yuga zu konstruieren. Es ist immer noch alles beim alten. Gott ist Gott, und wir sind Seine Diener! Es ist nur facettenreicher, was wir heute direkt durch die Barmherzigkeit Shri Chaitanya Mahaprabhus bekommen haben. Es ist wahrlich wunderbar, was uns Shrila Prabhupada überbracht hat!
>>>Hare Krishna Hare Krishna
>>>Krishna Krishna Hare Hare
>>>Hare Rama Hare Rama
>>>Rama Rama Hare Hare
>>>Euer Diener
>>>Parivadi das
>>>>Man sollte hier schon erwähnen, dass die Verfasser der Upanishaden nicht in einer Vaishnava-Tradition stehen. Srila Prabhupada hat die Upanishaden seiner Tradition entsprechend übersetzt und interpretiert (wie manche andere Schriften). Das ist in Indien nicht unüblich. Daniel
>>>>>Liebe Kohle,
>>>>>Der Klang Aum (OM) repräsentiert tatsächlich die Höchste Persönlichkeite Gottes, die alles umfasst. Das sagt Shri Krishna Selbst in der Bhagavad-gita:
>>>>>"Wenn man in diesem yoga-Vorgang gefestigt ist und die heilige Silbe om, die höchste Buchstabenkombination, chantet und wenn man dann beim Verlassen des Körpers an die Höchste Persönlichkeit Gottes denkt, wird man mit Sicherheit die spirituellen Planeten erreichen." (Bhagavad-gita 8.13)
>>>>>Kommentar von Shrila Prabhupada:
>>>>>In diesem Vers wird eindeutig gesagt, dass om, Brahman und Shri Krishna nicht verschieden sind. Om ist die unpersönliche Klangrepräsentation Krishnas, aber om ist in der Klangschwingung von Hare Krishna enthalten. Deshalb wird für das gegenwärtige Zeitalter das Chanten des Hare-Krishna-mantra empfohlen. Wenn man am Endes seines Lebens den Körper verlässt und dabei Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare / Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare chantet, wird man mit Sicherheit einen der spirituellen Planeten erreichen, je nachdem, welcher Verehrung man sich zugewandt hat. Die Geweihten Krishnas gelangen auf den Planeten Krishnas, Goloka Vrindavan, und andere, die ebenfalls den persönlichen Aspekt Gottes verehren, gelangen auf einen der unzähligen Vaikuntha-Planeten im spirituellen Himmel. Die Unpersönlichkeitsanhänger hingegen bleiben im brahmajyoti.
>>>>>>Hier ein paar Gedanken von mir zu den Mandukya Upanishaden – ohne irgendeinen Anspruch auf Richtigkeit. Einfach nur Gedanken als Anstoß für weitere Gedanken:
>>>>>>1. OM! – Dieses unsterbliche Wort ist das ganze sichtbare Universum. Es umfasst: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, - alles das ist OM. Und alles, was sich jenseits dieser drei Zustände der zeitlichen Welt befindet, ist ebenfalls OM.
>>>>>>Hierzu das Wort vom Anfang aus dem Johannes-Prolog der Bibel:
>>>>>>Im Anfang war das Wort, ....
>>>>>>Dieser Satz vom Anfang beschreibt das zeitliche, den Beginn der Vergangenheit. Das dieses Wort am Anfang war, entstand aus ihm alles, ist das Wort vom Anfang in allem des zeitlichen Universums. Es ist überall im All und jederzeit in Vergangenheit, Jetzt und Zukunft gegenwärtig. OM durchdringt jedoch auch die Grenzen der zeitlichen Welt.
>>>>>>..... und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort
>>>>>>Das Wort vom Anfang wurde von Gott aus Gott selbst geschaffen, so wie das Zeituniversum. OM hingegen bedeutet nicht nur Schöpfung und Quell sondern ebenfalls das Unaussprechliche, aus dem dies alles hervorgeht. Bezeichne ich OM = Gott, so lässt sich folgern: „ ..OM war das Wort“. Oder – Das Wort ist aus OM hervorgegangen. OM beinhaltet also „ Schöpfer = Gott und Schöpfung = Wort vom Anfang“.
>>>>>Das ist alles richtig. Om repräsentiert die Einheit, den Einheitsaspekt Gottes. Gott ist in einem Sinne alles, Er ist das alldurchdringende Brahman, in dem auch die materiell vergänglichen Schöpfungen stattfinden.
>>>>>
>>>>>>2. All dieses ist ausschließlich Brahman. Das Selbst ist Brahman.
>>>>>Ja, alles ist Brahman! Korrekt!
>>>>>>Dieses Selbst besteht aus vier Vierteln.<
>>>>>Welches Selbst besteht aus vier Vierteln? Das Selbst ist unteilbar.
>>>>>>OM = Gott ist das Selbst. D.h. OM=Gott offenbart sich als das Wort vom Anfang und als das Selbst (vom Anfang), das ursprüngliche Selbst, den ursprünglichen Menschen - den Hermaphroditen, der sich vollständig selbst ergänzen kann.<
>>>>>Wo kommt diese Weisheit her?
>>>>>>Das erste Viertel ist Vaisvanara. Sein Feld ist der Wachzustand. Sein Bewusstsein ist nach außen gerichtet. Er hat sieben Glieder und neunzehn Münder. Er erfreut sich der grobstofflichen Objekte. Die sieben Glieder werden bei Jakob Böhme („Aurora“) die sieben Quellgeister genannt. Es sind die Eigenschaften Härte, Bitterkeit, Grimmigkeit, Herbheit, Blitz, Süße und Hitze, die in ihrer verschiedenartigen Zusammensetzung jedes Leben formen und charakterisieren. So sind Härte und Herbheit die Voraussetzung für die Verdichtung des Körpers. Die Bitterkeit zerreibt die Härte und Herbheit, so dass Hitze aufsteigt. Sie entzündet die Grimmigkeit als Voraussetzung für Beweglichkeit. Die Grimmigkeit fährt als ein „harter Feuerklang“ (Jakob Böhme) durch das Leben. Allein die Qualität der Süße löscht die Grimmigkeit der anderen Qualitäten. Sie wandelt Verbrennung in Wärme, Kälte in Kühle, Härte in Kraft usw. Zusammen sind diese Eigenschaften in der siebten Qualität, im göttlichen Licht vereint. Ihre Zusammensetzung lenkt unseren Bewusstseinszustand.<
>>>>>Das ergibt für mich keinen Sinn. Wieso werden wir von einem Viertel von uns selbst gelenkt? Wer ist "uns" und wer ist das viertel Vaisvanara? Sind das zwei verschiedene Entitäten?
>>>>>>Zu den 19 Mündern, den Öffnungen der Speisen und des Klanges, kann ich nichts sagen. Die Siebenheit, in den Upanishaden als Glieder angedeutet, werden in der universellen Lehre, der SELBST-erkenntnislehre, auch als Siebenlicht und Siebengeist bezeichnet. Sie ist u.a. die spirituelle Grundlage für die Astrologie.<
>>>>>Da kann ich im Moment nichts beitragen.
>>>>>>4. Das zweite Viertel ist Taijasa. Sein Feld ist der Traumzustand. Sein Bewusstsein ist nach innen gerichtet. Er hat sieben Glieder und neunzehn Münder. Er erfreut sich der feinstofflichen Objekte.<
>>>>>Wer ist das? Meinst Du damit uns selbst oder wen?
>>>>>
>>>>>>Der Traumzustand ist lediglich eine andere Realität als der Wachzustand. In den weiteren Ausführungen wird gefragt: Wer ist glücklicher<
>>>>>Das ist richtig. Auch der Traumzustand ist natürlich - abgesehen dass er zeitweilig ist - eine Realität.
>>>>>>Ein König, der zwölf Stunden träumt ein Bettler zu sein, oder
>>>>>>Ein Bettler, der zwölf Stunden träum ein König zu sein?
>>>>>nun, wer ist glücklicher?
>>>>>
>>>>>>Das drittel Viertel ist Prajna, d.h. wo im Tiefschlaf weder Wünsche noch irgendetwas anderes wahrgenommen wird. Im traumlosen Schlaf wird man Eins mit dem Bewusstsein, das aus Glückseligkeit besteht und von ihr genährt wird. Sein Mund ist Bewusstsein.<
>>>>>Von wem wird wer genährt. Die Übersetzung hier finde ich äußerst unpräzise, so dass man endlos ins spekulieren gerät.
>>>>>>So wird auf die Mitte zwischen der grobstofflichen Realität und ihrer feinstofflichen Spiegelung hingewiesen. Nur der Mund in der Mitte speist die sieben Glieder mit göttlicher Reinheit. In den sieben Gliedern beweist sich diese Reinheit dann als befreiende Handlung in Realität und Feinstofflichkeit. Im ungöttlichen Leben dagegen nähren sich unsere 19 Münder des Bewusstseins aus der Matrize der feinstofflichen Sphären. Das ist unser Lebenszustand der Gefallenheit. Wir sind (nach Jakob Böhme) vom süßen Quellgeist aus dem Mund in der Mitte abgeschnitten. Unsere Grimmigkeit wird deshalb nicht gelöscht und unsere Herzen bleiben in Härte und Bitterkeit verschlossen. Da wir aus diesem Bewusstseinszustand leben und ihn äußere Objekte projizieren, erkennen wir auch Gott lediglich als einen zürnenden und strafenden Gott. Auch die Liebestaten von Christus und Buddha ändern daran nichts, wenn wir ihnen den vertrockneten Mund unseres Herzens nicht öffnen (können).<
>>>>>Das ist alles sehr verschachtelt und für mich jedenfalls völlig unpraktisch.
>>>>>>Dieses ist der Herr von Allem, allwissend, der innewohnende Kontrolleur, die Quelle von allem. Dieses ist der Anfang und das Ende allen Seins.<
>>>>>Dieses? Welches?
>>>>>>7. Dieses ist bekannt als das vierte Viertel: weder nach innen noch nach außen gerichtetes Bewusstsein, noch beides zusammen, noch eine undifferenzierte Masse des Bewusstsein, weder wissend noch unwissend, unsichtbar, unbeschreiblich, nicht greifbar, frei von Charakter, unvorstell­bar, undefinierbar, sein seelisches Wesen ist das Bewusstsein des eigenen Selbst, es ist das zur „Ruhe gekommen sein“ aller verwandten Existenzen, absolut still, friedvoll, glückselig, es ist zeitloser Atman, das Selbst; dieses ist zu verwirklichen.<
>>>>>Wenn hier Gott gemeint ist, ja, wir sollten unsere Beziehung zu Gott verwirklichen.
>>>>>>8. Dieser identische Atman oder das Selbst ist im Reich des Klangs die Silbe OM, wobei die zuvor beschriebenen vier Viertel mit den Komponenten der Silbe identisch sind, und die Komponenten dieser Silbe mit den vier Vierteln des Selbst identisch sind. Die Komponenten der Silbe sind A, U, M.<
>>>>>Ja
>>>>>>Es wurden also die 4 Viertel des Selbstes, vier Bewusstseinszustände beschrieben, die zu verwirklichen sind, das ist SELBSTVERWIRKLICHUNG. Es wird von 3 Komponenten dieser Verwirklichung, dieser Handlung geschrieben – A U M. Die 4 Bewusstseinszustände und die 3 Komponenten der Verwirklichung stellen wiederum die 7 Glieder oder Quellgeister der göttlichen Offenbarung dar. Diese Offenbarung ändert sich ständig in Raum und Zeit. Somit unterliegen auch die 4 Bewusstseinszustände und ihre drei Ausdrucksmöglichkeiten einer kosmischen Änderung. Dies wird u.a. durch zodiakalen Einstrahlungen der kosmischen Brennpunkte / Gestirne (Wassermannzeitalter, astrologische Zyklen usw.) bewirkt. Somit unterliegen die 7 Glieder des Selbstes einer ständigen Umwälzung aus dem göttlichen Plan des OM. Daraus ergibt sich eine ständige Zerbrechung und Neubeginn in unserer Weltordnung. Eine materielle Evolution stößt immer an ihre Grenzen und wird wieder zerbrochen. Eine Beständigkeit ist nur im Mitbewegen/mitleben der 7 Glieder des göttlichen Selbstes, des Atman möglich. Nur dann bewegen wir uns mit dem OM und nicht entgegengesetzt.<
>>>>>Wo steht das geschrieben?
>>>>>>Im Allgemeinen Dialog zwischen Hermes Trismegistos und Asklepius dem Heiler wird sinngemäß gesagt, dass alles was sich bewegt, dem Raum, in dem es sich bewegt, entgegengesetzt ist. Entweder von der Art oder von der Bewegung her. D.h. Festes bewegt sich in Flüssigem und das Erschaffene im Unerschaffenenen. Das Erschaffene ist das Universum und das Unerschaffene ist OM, da es ewig ist. Damit der Mensch sich wieder im göttlichen =OM bewegt, muss er sich im Strom göttlicher Harmonie mitbewegen. Deshalb wird auch davon gesprochen, dass die Chakren sich anders herum drehen, wenn der Mensch zurück zu Gott findet.<
>>>>>macht irgendwie Sinn
>>>>>>Vaisvanara, dessen Feld der Wachzustand ist, bildet die erste Tonsilbe: A, denn es umfasst alle anderen. Wer dieses weiß, umhüllt alle wünschenswerten Objekte; er wird der Erste.<
>>>>>Was versteht man unter dem Ersten?
>>>>>>Dieses ist das Mitbewegen des Handlungslebens mit der göttlichen Sphäre des OM.<
>>>>>Was bedeutet dies in der Praxis?
>>>>>> Taijasa, dessen Feld der Traumzustand ist, bildet die zweite Tonsilbe: U, weil er von außergewöhnlicher Qualität ist, denn er beinhaltet die Qualitäten der anderen beiden. Wer es weiß, erhebt seinen Fluss des Wissens und wird ebenbürtig. In dieser Familie gibt es niemanden, der Brahman nicht kennt.
>>>>>Es ist das Mitbewegen mit der Intuition aus dem OM.<
>>>>>Welche Charakteristika weisen solche Lebewesen auf?
>>>>>> Prajna, dessen Feld der Tiefschlaf ist, bildet die dritte Tonsilbe: M, weil er das Maß, in das sich alles einpasst. Wer es weiß, kann alles ermessen und wird zur Heimstatt aller.<
>>>>>Nenne bitte ein Beispiel!
>>>>>>Es ist die eigene Übergabe an Gott, an OM, verbunden mit den Brüdern und Schwestern des Mitleids. Gottes Wille ist eigener Wille.
>>>>>Ja, das ist die höchste Bewusstseinsstufe, Krishna-Bewusstsein. Wir handeln als reine Diener Gottes.
>>>>>>Der Vierte ist ohne Klang: unsäglich, ein zur Ruhekommen für alle relativen Offenbarungen, voller Glückseligkeit, friedvoll, unteilbar. Darum ist OM der wirkliche Atman. Wer es weiß, bringt sein Selbst in das absolute Selbst ein.<
>>>>>Was bedeutet dieses einbringen in der Praxis?
>>>>>>Es ist nicht beschreibbar jedoch für jeden Menschen mit innerster Sehnsucht irgendwann erfahrbar.<
>>>>>Nur für Menschen oder auch für Tiere?
>>>>>>Om! Santih, Santih, Santih
>>>>>>OM! Friede, Friede, Friede.
>>>>>Ja, ohne Friede kann es kein Glück geben (Bhagavad-gita 2.66).
>>>>>meint
>>>>>Parivadi das
>>>>>>meint
>>>>>>kohle



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Krishna-Bewusstsein