Re: Krsna

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Helmut am 16. März 2006 13:14:

Als Antwort auf: Re: Krsna geschrieben von Parivadi das am 16. März 2006 12:32:52:

Hallo an Alle,

ich habe da mal eine Frage. Es wird hier in diesem Text von Absplitterungen von ISKCON gesprochen, so wie es dargestellt wird oder wurde stehen diese Splitergruppen im Schatten ISKCON´s. Warum versucht man nicht auch deren Herrlichkeit herauszustellen? War es nicht so das sich Srila Prabhupada von der Math seines geistigen Meisters getrennt hat wegen einiger Schwierigkeiten mit seinen Gottbrüdern? Wie ist es denn dann zu verstehen das ISKCON im Grunde alle Splittergrüpchen verurteilt obwohl immer in der Öffentlichkeit geschrieben wird wie auch hier im Text "man darf das nicht verurteilen" ?! Wie passt das zusammen? ISKCON ist nun einmal nicht der einzigste Zweig der Hare Krishna Bewegung und sollte sich daher nicht für wichtiger halten als die anderen Vaisnava-Missionen. Vielleicht sollte man das Verbindene schätzen lernen und froh über jeden Vaisnava sein den man trifft, denn es gibt noch viel zu wenige......

Das ist meine Meinung!

Nur das Beste wünschend

Hemlut H.

>Liebe Geli,
>Abspaltungen von einer ursprünglich einheitlichen Bewegung sind mehr oder weniger unvermeidlich. Das hat His Holiness Jayadvaita Swami, Schüler von Shrila Prabhupada, in einem seiner jüngsten Seminare dargelegt. Es gibt jetzt schon mehr als zwanzig Gruppen, die von ISKCON abgesplittert sind. Jayadvaita Swami hat herausgestellt, dass eine Organisation natürlich auch gut dazu beitragen kann, dass es vermehrt zu Abspaltungen kommt. Besonders die führenden Mitglieder der ISKCON nach Shrila Prabhupada haben durch Selbstüberschätzung hier eine unglückliche Rolle gespielt. Viele ISKCON-Mitglieder wurden von ihnen in den Jahren nach Shrila Prabhupadas Verscheiden sehr auf die Probe gestellt und haben es dann vorgezogen, Alleingänge zu machen. Man sollte solche Entscheidungen respektieren. Wie Shrila Prabhupada diese Abspaltungen beurteilt, das können wir nicht beurteilen. Es bleibt immer eine Herzensangelegenheit zwischen jedem einzelnen und Shrila Prabhupada! Wir dürfen uns nicht anmaßen, Shrila Prabhupada bevormunden zu wollen. Besser wir mischen uns da nicht ein und beschränken uns darauf, das ISKCON-Haus möglichst wohnlich zu gestalten.
>Natürlich ist es auch immer wieder vorgekommen, dass es nach einer Abspaltung zu einer Reunion gekommen ist. So etwas sollte von einer Organisation wie ISKCON angestrebt werden. Allerdings können Splitter nicht den Anspruch erheben, die gesamte Organisation umkrempeln zu wollen.
>Wie gesagt: Das Abspaltungsphänomen ist ein soziologisches Gesetz. Es gibt immer Menschen, die ihre persönlichen Ansprüche nicht unter die in einer Organisation vorherrschenden Ansichten hintanstellen wollen. Umgekehrt ausgedrückt: Eine Organisation kann es nie allen recht machen.
>Ganz interessant in diesem Zusammenhang: Historisch gesehen sind gerade Gruppen, die sich von einem Hauptast abspalten haben, besonders dafür anfällig, in weitere Splitter zu zerfallen. Das Abspalten ist sozusagen ein Faktor, den sie in sich tragen. Man sieht dieses Phänomen z. B. bei den protestantischen Christen. Es gibt von ihnen unzählbare größere und kleinere Gruppen.
>Jayadvaita Swami schlägt zur Verminderung von Abspaltungstendenzen vor, eine höchstmögliche Bandbreite von Formen religiöser Haltungen zu tolerieren. Dem Gaudiya-Vaishnavismus in der Fassung, wie wir ihn von Shrila Prabhupada überliefert bekamen, ist eine revolutionär tolerante Grundlage für viele Formen der spirituellen Praxis. Es ist sehr ermutigend, dass viele Mitglieder der ISKCON dies vermehrt erkennen und leben. Es gibt eine große Palette von Stimmungen, Praktiken und Lebensmodellen. Und dennoch: Es wird nicht jedem recht gemacht werden können, und daher müssen wir noch besser lernen, mit den Mitgliedern der Splittergruppen fruchtbarer zu kommunizieren. Natürlich ist das immer auch eine Zeitfrage. Wir können eben nicht alles tun und sollten auch Shri Krishna vertrauen, dass alles seine Richtigkeit hat. Schließlich bewegt sich kein Grashalm ohne Seine Sanktion.
>Euer Diener
>Parivadi das
>>Haribol,
>>eigentlich chanten wir doch alle denselben Namen Krishnas. Trotzdem gibt es unterschiedliche Familien. Aber hat Srila Prabhupada nicht die ISKCON gegründet damit deren Angehörige seine Bewegung hier bei uns im Westen verbreiten sollen? Mir ist es höchst unverständlich, dass sich die Angehörigen anderer Familien zwar immer auf Srila Prabhupada beziehen, sich aber von seiner Bewegung getrennt sehen wollen.
>>Für mich persönlich bin ich froh, dass ich einen ISKCON-Tempel in erreichbarer Nähe habe. Außerdem gibt es in meiner Stadt zwischenzeitlich in einem Privathaushalt Programme, die wenigstens genau so schön sind wie das Sonntagsfest und an denen ich mit Begeisterung teilnehme, schon alleine weil ich mich dort stärker einbringen kann.
>>Niko, ich würde an deiner Stelle zumindest einmal die von Parivadi als Stützpunkt beschriebene Anlaufstelle besuchen. Vielleicht gefällt es dir dort auch so gut wie mir im Haushalt meiner Vaishnavafreunde. Und vielleicht erfährst du dort dann auch von Privatprogrammen ganz bei dir in der Nähe.
>>Liebe Grüße Geli



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