Kollektives Karma

Thema 07/2018

Wir hören dieser Tage manchen von deutscher Leitkultur reden.

Tja, da sagen führende Politiker, es gäbe gar keine deutsche Kultur, und sie scheinen Recht zu haben, weil sich die Mehrheit der Deutschen gar nicht zu den anerkannten deutschen Kulturgrößen hingezogen fühlt. Wie viele hören Bach oder lesen Goethe? Wer geht noch zur Kirche, um dort deutsche Lieder mit zu singen, überliefert über Generationen? Wer geht wandern, um die Schönheit der Natur zu lobpreisen?

Eine Kultur, die nicht gelebt wird, geht unter. So ist das eben. Den Mangel an Heimatgefühl haben wir uns ganz alleine selbst zuzuschreiben. Jeder einzelne von uns ist aufgerufen, seinen eigenen individuellen Kulturimpuls zu geben, denn alle diese kleinen Beiträge ergeben die jeweils erlebte Kultur.

Es ist ja schließlich noch nicht verboten, die Gedichte Eduard Mörikes u. a. vorzutragen, z. B. im Kreise der Familie.

Der Autor kann sich daran erinnern, dass zuhause gelegentlich aus Büchern deutscher Dichter vorgelesen wurde. Allerdings wurde das Familienleben des Autors bald von der anglo-amerikanischen Popkultur lautstark überlagert. Da hatten die deutschen Gefühle kaum noch eine Überlebenschance. Englisch war hipp und es wurde der nichtdeutschen Rockmusik gefrönt.

Ja, es gibt eben keine Bestandsgarantie für eine bestimmte kulturelle Situation. Jedoch kann jede(r) seinen (ihren) eigenen Beitrag leisten, sogar andere möglicherweise begeistern, um einen weitergehenden Effekt zu erzielen usw.

Die Bewohner eines bestimmten Landes erschaffen sich auf diese Weise ihr kollektives Karma, eben genau die Situation, die sie verdient haben.

Es stellt sich nun natürlich die Frage, ob man deutsche Kultur unter Naturschutz stellen sollte? In seinem Werk Finis Germania schließt der Autor Rolf Peter Sieferle mit Deutschland ab; ohne Schwulst, mutig und gründlich, eben so wie ein ehrenhafter Verlierer sich mit seinem Schicksal abfindet.

Die Verdünnung deutscher Kultur, die ein Joschka Fischer und viele andere „Aufgeklärte“ sich sehnlich herbei gewünscht haben, ist längst nicht mehr umkehrbar. Soll man nun trauern? Nein:

Warum soll man den deutschen Landen eine Träne nachweinen? Schon das Wetter ist hierzulande so schlecht, dass man ernsthaft nach Wohnmöglichkeiten in südlicheren Gefilden Ausschau halten sollte. Hoffentlich gibt es dort Länderverwalter, die Mitleid mit deutschen Frustrierten haben! Überlassen wir die BeeRDigung einfach den Flüchtlingen und den sie verwaltenden Politikern!

Leider vergibt die indische Regierung nur sehr sparsam Visen an deutsche Einwanderungswillige! Innerhalb der altindischen Offenbarung findet man nun mal deutsche Tugenden sehr gut in ihrer reinsten Form; darum die Bezugnahme hier ausgerechnet auf Indien:

a) Morgenstund hat Gold im Mund: Ein echter Spiritualist nimmt vor Sonnenaufgang sein körperliches Bad mit Wasser und geistig mit Mantra-Meditation.

b) Ohne Fleiß kein Preis: Das Gesetz von Ursache und Wirkung (Karma) ist im vedischen Kontext als allgegenwärtiges Prinzip präsent.

Kurzum: Vedische Kultur ist die höchst willkommene Evolutionsstufe für echte Deutsche. Probieren geht über Studieren!!!

Ihr Diener

Parivadi dasa