Gefühle II: Die Antithese

Thema 09/2020

Nach unserer Gefühlsexplosion im letzten Beitrag nun zur Ausbalancierung des Themas die Antithese:

Unsere Gefühle sind nicht so wichtig, und für Yogis sind sie meist unerwünschte Störfaktoren auf dem Weg zum Ziel!

Tatsache ist, um es gleich einmal deutlich zu formulieren, dass unsere Gefühlswelten meist einem wirbelnden Sandsturm gleichen. Unsere feinstofflichen Körper werden gerade heutzutage von unzähligen Angriffen heimgesucht, insbesondere der Propaganda aus 1001 Kanälen und mehr! Unser Geist ist also im allgemeinen fremdbestimmt. Im Idealfall ist der feinstoffliche Körper eines Lebewesens ein makelloser Spiegel, in dem sich die spirituelle Seele mit ihren spirituellen Beziehungen klar wiederspiegelt. Leider sind die meisten von uns von diesem erwünschten Zustand meilenweit entfernt. Wir gleichen Blinden, die irgendwelchen Trugbildern nachlaufen, und so sind wir ständig hin- und hergerissen von verschiedensten Meinungen, Versprechungen, Verlockungen usw.

Yoga ist ein Witz, wenn der Geist nicht kontrolliert wird, so klar und eindeutig erklärte es uns HDG AC Bhaktivedanta Swami Prabhupada. Für 99 Prozent von uns gilt, dass wir erst einmal unseren Geist unter Kontrolle bringen müssen, bevor wir nur daran denken können, von echten authentischen Gefühlen sprechen zu können. Jetzt verstehen die Leser bestimmt, warum wir unseren letzten Beitrag als riskant bezeichnet haben:

Wenn der Normalo von Gefühlen hört, freut er sich meist auf sexuelle Freizügigkeit und dergleichen. Darum haben sog. Esoterik-Gurus heutzutage so viel Zulauf. Der Wellness-Kandidat wünscht Massagen und ähnliches. Dass dies mit spirituellem Fortschritt nichts zu tun hat, weiss jeder vernünftige fleißige Bürger, der sich zumindest in seinem Alltag an die Regeln eines einigermaßen geordneten Gesellschaftslebens hält. Jeder ordentliche Arbeiter, Angestellte oder Straßenfeger ist spirituell gesehen auf einer höheren Ebene als jemand, der nach billiger Schein-Wellness Ausschau hält!

Das war die Antithese, die hier sehr kurz gehalten werden konnte, wie es eben auch unser liebster HDG AC Bhaktivedanta Swami Prabhupada tat, indem er bemerkte:

„Man sollte seine Arbeit nicht launenhaft aufgeben, ohne von materialistischen Neigungen geläutert zu sein. ... Diese unreinen Neigungen müssen geläutert werden, und zwar durch die Erfüllung der vorgeschriebenen Pflichten. Wer dies versäumt, sollte nicht versuchen, ein Transzendentalist zu werden und seiner Arbeit zu entsagen, nur um auf Kosten anderer zu leben.“ (siehe Bhagavad-gita 3.8, Kommentar von HDG AC Bhaktivedanta Swami Prabhupada, letzter Absatz)

Also: Nicht nach den Mädchen schauen sondern schaffen schaffen und Häusle bauen! (die schwäbische Version der Antithese!)

Es folgt jetzt noch die Synthese; Wir bitten um Geduld!

Ihr oberschwäbischer Diener

Parivadi dasa