Spirituelle Logik
Thema 17/2012
Vorausschicken möchte der Autor dieses Beitrags ein Geständnis:
In den Jugendjahren vertraten wir sehr vehement die Evolutionstheorie, die uns sehr faszinierte. Wir gingen dabei so weit, dass wir die Ansicht verbreiteten, die Namen von Dingen seien blinder Zufall. Der Baum könne genau so gut auch Haus heißen usw. Die Bezeichnungen der Gegenstände hätten sich im Lauf der Zeit durch Angewohnheiten, Lautverschiebungen u.ä. heran gebildet. Der Klang der Worte habe also praktisch nichts mit dem bezeichneten Objekt zu tun.
Diese extreme Position wird nicht einmal von normalen Sprachforschern vertreten. Wir gingen also in unserem materialistischen Enthusiasmus sogar über das hinaus, was im allgemeinen so geglaubt wurde. Zum Beispiel gibt es da ja die Lautverbe wie "zischen", "rütteln", "pfeiffen", "klirren" usw., die einen klaren Zusammenhang mit den beschriebenen Phänomenen erkennen lassen. Der Blitz blitzt halt und der Donner rollt. Das Wasser plätschert.
Mit ein wenig intuitiver Gabe erkennt man, dass die Worte der Sprachen energetisch Sinn ergeben.
Wo kommt nun dieses alles ursprünglich her? Aus der Perspektive des Vaishnavatums sind alle in der Welt wahrnehmbaren Phänomene in ursprünglicher Reinheit in der spirituellen Welt angesiedelt. Aus der Brahma Samhita insbesondere geht die ursprüngliche Reinheit der dortigen Lebenssituation klar hervor. Auch wird dort bestätigt, dass der Name KRSNA für die Ursache aller Ursachen der natürliche Klang ist. Es heißt dort auch, dass in der spirituellen Welt jedes Wort ein Gesang und jeder Schritt ein Tanz ist. Natürlich hat Gott unzählige Namen oder Bezeichnungen, jedoch erzeugt der Klang KRSNA die anziehendste Schwingung, die es gibt. Selbst wenn wir diesen Klang in der materiellen Welt mittels unvollkommener Möglichkeiten reproduzieren, so ist dies die wirkungsvollste Methode, um uns KRSNA zu nähern. Mit anderen Worten: Spiritueller Klang und materieller Klang unterscheiden sich lediglich entsprechend den Unzulänglichkeiten bei der Übertragung der Klangqualität. Die verschiedenen Klangqualitäten der einzelnen Dialekte beispielsweise sind Einfärbungen des Originals in unterschiedlicher Weise.
Wenn der Bayer also sagt "Herrschaft Zeit´n", so hat das einen ganz bestimmten Effekt auf das Bewusstsein des Sprechers oder Zuhörers.
Durch die Benutzung von Klang schaffen wir also Bewusstseinsfelder, die mehr oder weniger mit dem spirituellen Ursprung zu tun haben. Ein Spiritualist ist sich darüber bewusst und wählt seine Worte entsprechend mit Umsicht aus.
Hier einige Klangbeispiele, an Hand deren wir aufzeigen möchten, was wir in dem Beitrag eigentlich sagen wollen:
- KRSNA - Christa - Kristall: Beispiele reinen Klangs
- Christus - Spiritus - Sanctus: katholischer Klang
- Allah - All - Alles: klare Bezüge
- Sau - Sauber - Saunaka Risi (ein großer reiner Weiser) - Sauna: Sau bedeutet nichts schmutziges, im Gegenteil
- Baum - Sarvabhauma (ein Sanskrittitel für jemand der umfangreiches Wissen hat)
- Riese - Risi (großer Weiser)
- Money - Manipulation - Mind - Manas (Sanskrit: der Geist)
- Rahm - Rama - Ramses - Ramstein
- Stein - Stan - Anstand - Kasachstan, Afghanistan, Pakistan etc. - Sten
- August - Agastya Muni (großer Weiser der Vorzeit) - Auge
- Hoigaata (alemannisch für tratschen) - Katha (Sanskrit für Gespräche)
- s´gree macha (alemannisch für Haushalt machen) - griha (Sanskrit für Haushalt)
- Host mi - woist - wos soggst - als Beispiele bayerischen Klangs
- he Du (umgangssprachliche Anrede) - he Krishna (Sanskrit: Ruf nach Krishna)
- Kuh - go (Sanskrit: Kuh) - goloka (Sanskrit: Der Ort der Kühe, das Kuhlokal also)
- Moisch maasch Moscht? (Meinst Du, dass Du Most magst?) - wiascht ( wüst) - verreckt - derb - kähl (geizig) - gäahl (gelb)- dr Memmingr Mau (Der Memminger Mond) - als Beispiele des alemannischen Memminger Klangs
Sprachforscher können, wenn sie wollen, unendlich viele Ketten viel besser aufstellen. Die Klänge sind miteinander verwandt und gründen im Ursprung der spirituellen Welt in ihrer absoluten Reinheit. Die in der materiellen Welt wahrnehmbaren Phänomene ähneln denjenigen, die in der ursprünglichen Welt manifestiert sind.
Welche Sprachen werden denn eigentlich in den verschiedenen Welten gesprochen? Die Frage kann sich jeder für sich beantworten, je nach dem, welche Welt er sich wünscht. In Gottes Königreich gibt es unzählige Welten, ewige und vergängliche (siehe Beitrag 16/2012). Nicht jeder Bayer scheint das himmlische Halleluja-Chanten zu bevorzugen und neigt mehr dem Bayerisch zu, welches im Hofbräuhaus gepflegt wird. (vgl. die Geschichte vom Münchner im Himmel)
Ihr Diener
Parivadi das
Angefügt zur Belustigung noch die Anfangszeile eines Memminger Heimatgedichts:
Miar Memmingr send wia mr send anschtatt en Kopf hand miar en grend
Übersetzung ins Deutsche: Wir Memminger sind so wie wir eben sind. Anstatt eines Kopfes haben wir einen Grind (Grind ist mittelhochdeutsch der Kopf)
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