Im Oktober 2007 entschied das Europäische Parlament, dass in europäischen Schulen alle Weltanschauungen, die der Evolutionstheorie entgegen stehen,
nur noch im Religionsunterricht präsentiert werden dürfen. Damit zementiert
der europäische Überstaat einen Glauben, den Glauben an die
Evolutionstheorie, als einzig lehrwürdige Version der Entstehung der
Artenvielfalt, obwohl die Evolution experimentell nicht bewiesen werden
kann.
Die Evolutionstheorie besagt in etwa, aus unorganisiertem Chaos entstehe
neues, neue Formen, nie dagewesenes. Der Mensch sei die Krone der Schöpfung,
entstanden durch einen Prozess unpersönlicher chemisch-physikalischer
Wechselwirkungen; ein Produkt des Glücks (oder Pechs), ein biophysischer
Roboter, den niemand geplant hat. Er ist einfach irgendwie entstanden. Das
müssen die Kinder heute als Wissenschaft anerkennen; schlimme Zustände!!!
Zum Glück gibt es die Veden, die hier eine andere Version präsentieren:
Es gab schon immer alles irgendwo zu irgend einer Zeit. In diesem Sinn ist
Friedrich Nietzsche, der viel geachtete Philosoph, mit seiner Idee der
ständigen Wiederkehr desselben ganz nahe an die vedische Version gekommen.
Auch sagte er ja, dass wenn es einen Gott gäbe, dieser Flöte spielen und
tanzen müsste, was uns natürlich an Shri Krishna erinnert. Ja, in der
spirituellen Welt, wo Shri Krishna ewiglich mit den ewig befreiten Lebewesen
existiert, ist alles bereits vorhanden. Dort gibt es keine Notwendigkeit für
Technologien. Es gibt dort bereits die wendigsten Flugzeuge, Paläste, Seen,
Häuser, Schlösser und mystische Informationsmöglichkeiten der feinsten Art,
alles wovon man nur träumen kann in makelloser Vollkommenheit. Auf den
materiellen Existenzebenen findet man diese Dinge je nach Reinheit der Ebene
mehr oder weniger schwach ausgeprägt vor. Die verblendeten Lebewesen sind so
stolz auf ihre Errungenschaften und denken, diese seien etwas Neues. Doch es
stimmt nicht. Das alles ist in viel vollkommener Weise bereits vorhanden.
Immanuel Kant sprach von der Welt der Ideen und kommt damit auch in die Nähe
der vedischen Präsentation. Es stimmt, dass alles was gedacht werden kann,
bereits vorhanden ist.
Selbst materielle Perversionen hat es in der ein oder anderen Form schon
immer irgendwo gegeben, auf dem ein oder anderen Planeten der unzähligen
Universen. So wird in einem Purana berichtet, dass Buddha einmal erschienen
ist, um Menschen, die angefangen hatten, Raketen ins All zu schießen, davon
abzuhalten. Im jetzigen Zeitalter erschien Buddha, um die Grausamkeiten
gegen Tiere einzudämmen. In der ewigen Welt von Goloka und Vaikuntha findet
man solche unsäglichen Dinge zum Glück nicht. Dort gibt es nur ursprünglich
reine Manifestationen, die die göttliche Harmonie unterstützen. Auf diese
Weise ist auch verständlich, dass Gott, Seine Umgebung und die Geweihten
Formen haben. Denn nur, was Form hat, kann interagieren. Die Sinne einer
Person beispielsweise wären ohne Form nicht funktionsfähig. Das Ohr ist wie
ein Trichter, welches Schwingungen auffängt, die Augen funktionieren, indem
sie ebenfalls Schwingungen, die elektromagnetischen Lichtstrahlen, in
geeigneter Weise eindringen lassen usw. Arme und Beine haben ihren Sinn,
denn durch diese Extremitäten können bestimmte sinnliche Handlungen
ausgeführt werden. Das Original dieser Manifestationen in der spirituellen
Welt ist ähnlich, nur viel feiner und vollkommener. Das ist die vedische
Sichtweise. Unser siebtklassiger Lebensstandard z. B. auf dieser Erde ist
nur wie ein Schatten der spirituellen Welt.
Die vedischen Schriften berichten in einigen Passagen von der Beschaffenheit
der spirituellen Welt. Hier ein kleiner Auszug aus der Brahma Samhita, einem
der wichtigsten Grundlagen des Gaudiya-Vaishnavismus, zu dem die
Hare-Krishna-Bewegung zählt:
"Ich verehre Govinda, den urersten Herrn, den ersten Schöpfer, der die Kühe
hütet, der alle Wünsche erfüllt, in Reichen, die aus spirituellen
Edelsteinen erbaut sind, umgeben von Millionen von Wunschbäumen, dem immer
mit großer Achtung und Zuneigung Hunderte und Tausende von lakshmis
(Glücksgöttinen) und gopis (Kuhhirtenmädchen) dienen." (Brahma-samhita,
5.29)
Hier eine weitere Beschreibung des spirituellen Reiches aus dem Shrimad
Bhagavatam:
"Auf den Vaikuntha-Planeten weilt die Höchste Persönlichkeit Gottes, die die
ursprüngliche Person ist und die durch die vedische Literatur verstanden
werden kann. Der Herr ist von der unverunreinigten Erscheinungsweise der
Tugend erfüllt, die keinen Raum für Leidenschaft oder Unwissenheit lässt. Er
sorgt für den religiösen Fortschritt der Gottgeweihten. Auf den
Vaikuntha-Planeten gibt es viele Wälder, die sehr glückspendend sind. In
diesen Wäldern sind die Bäume Wunschbäume, und in allen Jahreszeiten sind
sie mit Blüten und Früchten beladen, denn alles auf den Vaikuntha-Planeten
ist spirituell und persönlich. Auf den Vaikuntha-Planeten fliegen die
Bewohner in ihren Flugzeugen in Begleitung ihrer Gemahlinnen und
Gefährtinnen und besingen ewig den Charakter und die Tätigkeiten des Herrn,
die immer frei sind von allen unheilvollen Eigenschaften. Während sie die
Herrlichkeiten des Herrn besingen, verspotten sie sogar die Gegenwart der
madhavi-Blumen, die duftend und mit Honig beladen sind. Wenn der König der
Bienen in einer hohen Tonlage summt, während er die Herrlichkeiten des Herrn
besingt, ersterben verübergehend die Stimmen der Taube, des Kuckucks, des
Kranichs, des cakravarka, des Schwans, des Papageis, des Rebhuhns und des
Pfaus. Solch transzendentale Vögel stellen ihren eigenen Gesang ein, nur um
die Herrlichkeit des Herrn zu hören. ... Die Bewohner von Vaikuntha reisen
in ihren Flugzeugen aus Lapislazuli, Smaragden und Gold. ... Die Damen auf
den Vaikuntha-Planeten sind so schön wie die Glücksgöttin selbst. ... Die
Glücksgöttinnen verehren den Herrn in ihren Gärten, indem sie auf den mit
Korallen ausgelegten Ufern der transzendentalen Gewässer tulasi-Blätter
opfern. Während sie dem Herrn Verehrung darbringen, können sie auf dem
Wasser die Spiegelung ihrer schönen Gesichter mit ebenmäßigen Nasen sehen,
und es scheint, dass sie noch schöner geworden sind, weil der Herr ihre
Gesichter geküsst hat." (Shrimad Bhagavatam, Canto 3, Kapitel 15
auszugsweise)
In der spirituellen Welt müssen also keine Computer "erfunden" werden oder
ähnliche künstliche Dinge, denn Shri Krishna sitzt nicht den ganzen Tag am
Laptop. Er leitet die Welt durch Seine unbegreiflichen mystischen Kräfte. Im
übrigen - wie bereits ausgeführt - werden solche Sachen nie erfunden sondern
gefunden. Sie sind bereits als Idee vorhanden. Die göttliche Vorsehung wählt
ein Lebewesen aus, das als Erfinder solche Sachen präsentieren darf, und
dies geschieht immer und immer wieder an verschiedenen Orten der Universen.
Es gibt nicht wirklich etwas Neues. Das einzige, was wirklich immer neu ist,
ist spirituelle Freude, die im Austausch mit Gott erfahren wird. Sie ist
immer frisch und jugendlich. Das Chanten der heiligen Namen hat das
Potential, diese Dinge wirklich zu offenbaren:
Hare Krishna Hare Krishna
Krishna KrishnaHare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare
Shrila Bhaktivinoda Thakur, der Pionier der Hare-Krishna-Bewegung im 19. und
angehenden 20. Jahrhundert, führt unter anderem aus (zitiert aus dem Buch
"Der Nektarozean des Heiligen Namens von Sacinandana Swami"):
"Es gibt kein Wissen, das so rein wie der Heilige Name, und es gibt kein
Gelübde, das so mächtig ist wie der heilige Name. Es gibt keine Meditation,
die so wirkungsvoll ist wie der heilige Name, und es gibt nichts zu
erreichen, das besser wäre als das, was man durch den Heiligen Namen erhält.
..."
Auch aus der christlichen Tradition kennen wir das Hauptgebet, das mit der
Formulierung "Vater unser, geheiligt werde Dein Name ..." beginnt. Die
Wahrheit kommt hin und wieder an verschiedensten Stellen zum Vorschein, zum
Wohle aller Lebewesen.
Materieller Genuss wird von den Weisen hingegen als "Das Kauen des bereits
Gekauten" bezeichnet, also eben nichts wirklich neues.
Ihr Diener
Parivadi dasa