Mitgefangen Mitgehangen
Thema 18/2021
Manche(r) Zeitgenosse(in) wundert sich darüber, dass es ihm(r) so schlecht geht, obwohl er (sie) doch gar nichts verbrochen hat, so denkt er (sie):
"Wie kann es ein guter gerechter Gott zulassen, dass so viel Leid existiert?"
Jean Paul-Satre ist der bekannteste Vertreter des nihilistischen Existenzialismus, wonach das Leben ohne Zweck und Ziel sei, weil alles wie eine unsinnige Abfolge von unberechenbaren Ereignissen zu sein scheint. Wie Jean Paul Satre entscheiden sich viele ähnlich Verzweifelte für den Freitod.
Warum leiden wir kollektiv unter denselben Verhältnissen, sog. Gute und sog. Schlechte gleichermaßen? Zum Beispiel ziehen sich auch die frommen Gottgläubigen den Maulkorb an, wenn sie einkaufen gehen. Shri Krishna könnte doch Seine Geweihten von dieser Last befreien; zum Beispiel indem Er sie evakuierte; in eine schöne Sphäre inmitten des weiten Allls; Ein Teil der Christenheit wartet ja seit langer Zeit vergeblich auf die Entrückung!
Tatsache ist jedoch, dass die Seelen in Gegenden inkarnieren, die ihrem in der Vergangenheit angehäuften Karma (kollektives Karma) entsprechen. Die Bewohner eines bestimmten Gebietes ähneln sich hinsichtlich ihres Charakters, den sie im Laufe der Zeit entwickelt haben. Manche von ihnen orientieren sich während ihrer jetzigen Inkarnation intensiver mit den Lehren Shri Krishnas, während andere sich lieber seelisch verhärten. Wir haben diese Freiheit. Jedoch teilen wir im allgemeinen äußerlich gesehen die allgemeinen Lebensbedingungen, während die Gottgeweihten sich sowohl innerlich als auch äußerlich von den materiellen Verhältnissen distanzieren, um effektiver der spirituellen Heimat näher zu kommen. Oberflächlich betrachtet scheinen wir alle gleichermaßen zu leiden, jedoch leiden besonders diejenigen, die sich sehr stark mit den materiellen Gegebenheiten identifizieren, also sehr nach flüchtigem weltlichem Genuss streben. Je mehr wir die Vergänglickeit materieller Freuden durchschauen desto weniger beeindrucken uns Geburt, Alter, Krankheit und Tod.
Der ISKCON-Gründer HDG AC Bhaktivedanta Swami Prabhupada (1896 - 1977 AD) erklärte seinen Schülern in der USA einmal bei einem gemeinsamen Spaziergang, sie sollten nicht glauben, er spaziere durch die Straßen der Stadt, sondern er weile im Reich Shri Krishnas. Ja, er befand sich auf der höchsten Stufe des Bhakti-Yoga, dem vollen Krishna-Bewusstsein, ließ sich nicht durch das materielle Großstadt-Spektakel ablenken und war in Gedanken immer bei seinem Herrn, Shri Krishna. Wenn wir einen Ausweg aus dem alltäglichen Wahnsinn suchen sollten wir ihm nach Kräften nacheifern. Die Freiheit liegt in unmittelbarer Nähe; in unserem Innern! Chanten wir also konzentriert
Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare
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