Schönheit gründet im Absoluten

Thema 19/2012

Als Ergänzung zur vedischen Beitragsserie diesen Jahres hier noch ein augenfälliges Phänomen, was jegliche Relativitätsheorien gänzlich zerschmettert.

Es stimmt zwar, dass man über Geschmack streiten kann, aber

- sind nicht Blumengeschenke das allgemein bevorzugte Mittel, die Zuneigung zu jemandem auszudrücken?

- singt man zu feierlichen Anlässen nicht melodiöse Lieder und verzichtet auf disharmonische Elemente?

Landwirte wissen, dass Kühe mehr Milch geben, wenn sie im Stall harmonische Musik hören dürfen.

Dr. Bose berichtet aus der Forschung, dass Pflanzen sich am meisten zu vedischer Raga-Musik hingezogen fühlen. Auch J. S. Bach schneidet bei den Wachstumsexperimenten gut ab und landet nach den Ragas auf Platz 2.

Wahre Schönheit gründet im Absoluten und fasziniert die Individualseelen ähnlich wie Gott Selbst diese Schönheit liebt. Shri Krishna sieht Sich gern im Spiegel und ist entzückt, so berichten die vedischen Schriften. Er ist der Schönste, von dem die Schönste, Shri Radha, ausgeht. Natürlich liebt Sri Krishna Seine Radha am allermeisten. Shri Radha liebt Shri Krishna über alle Maßen und damit auch die Flötenmusik, die Shri Krishna in unnachahmlicher Weise erzeugt, so dass Seine spirituellen Kühe vor Ekstase erstarren und Tränen vergießen. Natürlich sehnen wir uns alle nach so einer ewigen Heimat und dies sieht man in vielen Schattierungen auch in der materiellen Welt wider gespiegelt. Es ist keine Sünde, die Schönheit auch in der materiellen Welt zu lieben, wenn man versteht, dass sie ein Abglanz des Absoluten ist.

In der Bhagavad-gita gibt Shri Krishna Beispiele, wie man über Ihn auf diese Weise meditieren kann, z. B.:

"Oh Sohn Kuntis, Ich bin der Geschmack des Wassers, das Licht der Sonne und des Mondes und die Silbe OM in den vedischen Mantras; Ich bin der Klang im Äther und die Fähigkeit im Menschen." (Bhagavad-gita 7.8)

Der Kommentar von Seiner Göttlichen Gnade A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada zu diesem Vers lässt wie immer keinen Zweifel an der präzisen Schönheit des Absoluten. Hier ein Auszug daraus:

"... Das aktive Prinzip des Wassers ist sein Geschmack. Niemand trinkt gerne Meerwasser, weil der reine Geschmack des Wassers mit Salz vermischt ist. Wie sehr man sich zu einer bestimmten Art von Wasser hingezogen fühlt, beruht auf der Reinheit seines Geschmacks , und dieser Geschmack ist eine der Energien des Herrn. Der Unpersönlichkeitsanhänger nimmt die Gegenwart des Herrn im Wasser durch dessen Geschmack wahr, und ebenso tut es der Persönlichkeitsanhänger, aber er preist dabei den Herrn, weil dieser so gütig ist, für schmackhaftes Wasser zu sorgen, um den Durst der Menschen zu stillen. Das ist die Art und Weise, den Höchsten wahrzunehmen. ...."

Die nachfolgenden Verse der Bhagavad-gita im siebten Kapitel weisen auf weitere Möglichkeiten hin, über den Absoluten im Angesicht wundervoller Phänomene zu meditieren! Insbesondere auch im zehnten Kapitel findet man wunderbare Anregungen, die von Shri Krishna Selbst gegeben werden, so z. B.:

"... Von den Jahreszeiten bin ich der blumenreiche Frühling." (Bhagavad-gita 10.35)

Wir können also mit großer Verwunderung und großem Entzücken die Welt um uns betrachten und über Shri Krishnas absolute Schönheit meditieren, z. B. bei den vier letzten Liedern von Richard Strauß, hier in einer faszinierenden Darbietung:

http://www.youtube.com/watch?v=0QQl3KGqWZw

Viel spirituelle Freude wünscht Ihnen

Ihr Diener

Parivadi das

Nachtrag am 27.03.2019: Wir haben bewusst die Harteross-Fassung der letzten Lieder von Richard Strauß gewählt, weil am Ende klar sichtbar wird, dass Schönheit nicht relativ ist. Die Sängerin erhält schöne Blumen, nicht etwa feine Sahne Fischfilet etc. Blumen sind universell das schönste Mittel, seine (ihre) Zuneigung zum Ausdruck zu bringen!!!

Hier noch die zurecht berühmteste Fassung dieser unvergleichlich schönen Lieder mit Gundula Janowitz.