Imperiale Götter
Thema 30/2016
Wie wir von den etablierten Religionsgelehrten erfahren und eingetrichtert bekommen gab es vor dem Christentum besonders in der westlichen Welt verschiedenste Götzenkulte; Die verschiedenen „Heidenvölker“ haben ihre jeweiligen Götter - meist lokal beschränkt - verehrt. Nun sehen wir uns doch mal die römische Variante dieses korrekt dargestellten Phänomens an. Kaiser Konstantin erhob Jesus Christus während des Konzils von Nicäa 325 AD zum einzigen Gott. Diese Art religiöser Diktatur unterschied sich nicht grundsätzlich von den früheren Stammesreligionen; Nur das große Staatsgebiet des römischen Reiches war der Faktor, der zur Ausbreitung des Irrglaubens weltweit führte. Die imperiale Macht der Römer, später abgelöst durch West- und Ostrom, dann durch das Frankenreich und anschließend das Heilige Römische Reich Deutscher Nationen ist aus vedischer Sicht kein Beweis für die Richtigkeit der Entscheidung während des Konzils von Nicäa.
Fakt ist, dass Jesus Christus sich als einen Sohn Gottes sah, einen Gottgeweihten, der zur Rettung seiner Landsleute und zur spirituellen Erhebung all jener, die sich von ihm inspirieren ließen und lassen, erschienen ist. Es steht außer Frage, dass das Leben und die Lehren von Jesus Christus außergewöhnlich eindrucksvoll sind und einen einzigartigen spirituellen Wachstumsschub auf der Erde ausgelöst haben. Aus diesem Grunde wird er von der Hare-Krishna-Bewegung als shaktyavesha-Avatara anerkannt und verehrt, eine vom Höchsten Herrn besonders ermächtigte Person mit dem Auftrag, die Menschen spirituell zu erheben. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass er der einzige Sohn Gottes ist, wie das im Jahr 325 AD von Kaiser Konstantin festgelegt worden ist. So ergibt sich besonders aus dem Bhagavat Purana (Shrimad Bhagavatam), dass immer wieder solch große Persönlichkeiten aus den höheren Sphären des Universums oder dem Reich Gottes herab steigen, um das Klima auf unserem Planeten zu spiritualisieren. Einige Beispiele solcher Avataras sind z. B. Lord Buddha, Shri Kapiladeva, Shri Rishabhadeva, Shri Ramachandra (der heiligste König der Vorzeit) u.v.a. Auch im alten Testament findet man andere Söhne Gottes wie Abraham, Moses, Isaja, Daniel u.a. Kein Wunder ist es deshalb, dass die Juden im allgemeinen den extremen christlichen Monotheismus, den Kaiser Konstantin zementiert hat, nicht anerkennen. Jesus selbst sah sich selbst als Sohn Gottes und sagte, seine echten Jünger könnten seine Qualitäten erwerben und sogar größere Werke vollbringen. Die jüdische urchristliche Sekte lebte noch nicht in dem Glaubenswahn der späteren römischen Religionsdiktatur. Hier ein Link zu einer entsprechenden Dokumentation dieser Zusammenhänge:
Entwicklung des Christentums aus einer jüdischen Strömung zu einem römischen Kult
Die Christen sind durch ihren lange gewohnten und gewalttätigen Dogmatismus in ihrem Gedankengebäude gefangen, und es scheint fast aussichtslos zu sein, sie zur Erweiterung ihres Horizonts bewegen zu können. Tatsache bleibt jedoch, dass die jahrtausende anhaltende christliche Diktatur viel unnötiges Leid verursacht hat, ähnlich dem IS-Terrorismus ausgehend von Mohammed bis zum IS heutzutage. Der extreme muslimische Monotheismus ist fast noch starrer als der christliche. In diesem Zusammenhang möchten wir die Unterschiede des christlichen Dogmatismus mit dem noch viel gewalttätigeren Islam jedoch nicht verwischen. Wir verlinken hier einen Beitrag von Michael Mannheimer, der unseres Erachtens zurecht auf wesentliche Unterschiede christlicher Verirrungen und muslimischer Welteroberungspläne verweist:
Christliche Kreuzzüge waren im wesentlichen eine Reaktion auf muslimische Welteroberungspläne.
Man muss also schon das Unterscheidungsvermögen schärfen und sollte nicht alles in einen Topf werfen. Die Muslime haben gerade auch in Indien unsäglich gewütet und Millionen von Hindus abgeschlachtet. In Beitrag 32/2016 werden wir erklären, woher die immer mehr um sich greifende Gewaltbereitschaft des Islam herrührt; aus der Erscheinungsweise der Unwissenheit, die von Lord Shiva zur Spaltung weniger geschulter Spiritualisten genutzt wird, um uns aufzurütteln aus unserem dekadenten illusorischen Dahinvegetieren. Der Islam wird zurecht als die Geißel Gottes für die lauen Spiritualisten bezeichnet!
Fazit: Die älteren spirituellen Überlieferungen wie z. B. die vedische bieten ein wesentlich überzeugenderes Konzept spiritueller Realität als die extrem dogmatischen Traditionen des Nahen Ostens, die sich heute unversöhnlich gegenüber stehen; ähnlich wie Götzen früherer Stammesreligionen. An diesem Phänomen zeigt sich wieder einmal, dass es mit der sog. Evolution des Menschen gerade bei uns hier in der sog. ersten Welt, nicht so wirklich voran geht, wie uns dies die modernen Propagandisten westlicher Überlegenheit eintrichtern wollen. Wir rufen hiermit dazu auf, endlich die fernöstlichen Einsichten in die kosmischen Zusammenhänge mehr in den Mittelpunkt zu rücken; mehr Gewaltlosigkeit, mehr innere Ausgeglichenheit und Ruhe; mehr tiefes Vertrauen in das ewig vollkommene Walten des Allmächtigen, der alleine in der Lage ist, alle unsere Bedürfnisse, Tendenzen und kulturelle Vielfältigkeiten miteinander abzugleichen. In Talkshows kommt man da nicht weiter, garantiert!!! Ein Hoffnungsschimmer ist es, wenn sich das weltliche Geschehen zur Zeit mehr nach Osten verlagert, so dass viele Menschen mit den geistigen Errungenschaften der dortigen Hochkulturen Bekanntschaft machen. Deutsche Historiker, Gelehrte und Philosophen (z. B. Schopenhauer) wiesen bereits im 18. und 19. Jahrhundert auf die Überlegenheit fernöstlicher Einsichten hin. Hier nur mal ein Beispiel (zitiert aus dem Beitrag Ex oriente lux von Armin Risi, entnommen aus seinem Buch Völkerwanderung, ISBN 3-906347-10-9, 1. Auflage Juli 1992, Seite 205):
"Wie glücklich könnte Indostan sein, wenn nicht Menschenhände sich vereinigt hätten, den Garten der Natur zu verwüsten und die unschuldigsten der Menschengestalten mit Aberglauben und Unterdrückung zu quälen! Die Hindus sind der sanftmütigste Stamm der Menschen. Kein Lebendiges beleidigen sie gern; sie ehren, was Leben bringt, und nähren sich mit der unschuldigsten Speise, der Milch, dem Reis, den Baumfrüchten, den gesunden Kräutern ..... Mäßigkeit und Ruhe, ein sanftes Gefühl und eine stille Tiefe der Seele bezeichnen ihre Arbeit und ihren Genuss, ihre Sittenlehre und Mythologie, ihre Künste und selbst ihre Duldsamkeit unter dem äußersten Joch der Menschheit. ..." (Johann Gottfried Herder, 1744-1803 AD, aus seinem Werk Über den Ursprung der Sprache, 1772, sechstes Buch, Kapitel 3)
Leider ist das Buch Völkerwanderung zur Zeit vergriffen. Wir leihen es Ihnen gerne für ein Pfand von 26 Euro aus, welches Sie nach Rücksendung zurück erhalten (abzüglich einer Versandpauschale von 1,90 Euro). Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen!!! Schreiben Sie uns eine Email, wenn Sie es ausleihen wollen! Es erweitert unseren Horizont beträchtlich, ohne jeglichen Dogmatismus, ganz im Sinne einer hoffentlich bald entstehenden globalen Friedensordnung!
Ihr Diener
Parivadi das
Anmerkung 1: Dieser Beitrag ist nicht dazu gedacht, die Errungenschaften christlicher Kultur herabzusetzen, wobei wir uns darüber bewusst sind, dass es unzählige Christen unterschiedlicher Konfession gibt, die große Beispiele gelebter Nächstenliebe sind!!!
Anmerkung 2: Eine erstaunliche Offenbarung im Zusammenhang mit dem „Sohn Gottes“ enthält der zweite Canto des Bhagavat Purana (Shrimad Bhagavatam), wo geschildert wird, dass der Schöpfergott Brahma aus dem Nabel von Shri Vishnu - ohne Geschlechtsakt - hervor geht. In diesem Sinne ist Brahma also wesensgleich mit dem höchsten Gott Vishnu und in gewissem Sinn dessen einziger leiblicher Sohn. Er bleibt über die goldene Lotosblume aus dem Nabel Shri Vishnus, die die Wiege Brahmas ist, bis zur Vernichtung des Universums mit seinem Vater verbunden. Nun gibt es auch noch einige esoterische Quellen der Gaudiya-Vaishnavas, wonach Brahma, der eingeborene Sohn Shri Vishnus, im Kali-Yuga auf der Erde inkarniert. Wenn das keine Parallele zur christlichen Lehre ist, was dann? Viele Vaishnavas sehen denn auch in Jesus Christus diese Inkarnation Brahmas für die Rettung des Planeten Erde. Kaiser Konstantin kannte diese Zusammenhänge sicher nicht, aber er wurde wohl vom alldurchdringenden Shri Vishnu dazu inspiriert, eine Teilwahrheit, nämlich die Wesensgleichheit von Jesus Christus mit dem Vater (Shri Vishnu) als Glaubensdogma festzusetzen. Die gewalttätige Verbreitung dieser Doktrin ist jedoch dennoch den Lehren von Jesus Christus entgegen gesetzt, dem es weniger um Rechthaberei und weltliche Macht als um gelebte Liebe zu Gott und den Nächsten ging.
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