"Die materielle Natur besteht aus drei Erscheinungsweisen - Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit . Wenn das ewige Lebewesen mit der Natur in Berührung kommt, o starkarmiger Arjuna, wird es durch diese Erscheinungsweisen bedingt." (Bhagavad-gita 14.5)
Zurecht heben in alternativen Kreisen viele Zeitgenossen die Bedeutung des Resonanzprinzipes hervor und raten dazu, sich positiven Lebensinhalten zuzuwenden und sich dem täglichen Irrsinn möglichst zu enthalten, denn selbst wenn man (sie) dem unsinnigen Treiben gegenüber abgeneigt ist färben die verbreiteten Nachrichten auf den Konsumenten ab und ziehen ihn (sie) unweigerlich auf das Niveau des heutzutage überwiegend billigen Sensations-Journalismus hinab. Es ist zur Zeit tatsächlich angeraten, den öffentlich medialen Raum zu meiden und lieber Einkehr in meditativen Lebensgestaltungen zu halten. Wer die massenmediale Szene beobachtet muss zu dem Ergebnis kommen, dass die Lenker der Medien gezielt Nachrichten bringen, die den Konsumenten durcheinander bringen, vor den Kopf stoßen, Tabubrüche als selbstverständlich erscheinen lassen und zusammengefasst die Menschen auf die animalistische Stufe ziehen; also die Stufe der Unwissenheit; siehe Eingangszitat aus der Bhagavad-gita. So werden Mann und Frau jetzt anhand der Körperöffnungen definiert, also rein funktional und völlig respektlos, um den sowieso nur noch spärlich verbliebenen sittlichen Gesellschafts-Standard gänzlich aufzuheben. Der sogenannte Werte-Westen zeigt zur Zeit besonders deutlich, wohin die Reise gesellschaftlich gehen soll:
Frauen werden als Gebärmaschinen mit einer sog. Bonusöffnung angesehen, während Männer und auch zunehmend Frauen als Arbeitstiere eingesetzt werden. Eine Witwenrente soll es bald nicht mehr geben, denn wer nicht für sich selbst sorgen kann soll bald das Zeitliche segnen! Wir sollen den Vertretern der globalen Eliten von EU, WHO, WEF usw folgen, ohne Fragen zu stellen, denn wer diese Götter anzweifelt ist bestimmt rechtsextrem bzw. asozial oder ein Terrorist.
Die materiellen Einflüsse, denen wir ausgesetzt sind, können mit Treibsand verglichen werden, in dem wir versinken, nur schon wenn wir darauf bauen bzw. gehen wollen; Gerade derzeit ist äußerste Vorsicht geboten, denn auch schon fortgeschrittene Spiritualisten sind den Verlockungen Mayas zum Opfer gefallen.
Nun stellt sich natürlich die Frage, wie wir mit dem Faktum umgehen sollen, dass wir täglich unweigerlich mit dieser verrückten Welt in Berührung kommen. Hierzu möchten wir einen Text aus der Bhagavad-gita zitieren, der uns Hoffnung machen kann, wenn wir ihn inhaltlich richtig aufnehmen und uns nach ihm richten:
"Die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach: O Sohn Pandus, wer Erleuchtung, Anhaftung und Täuschung weder hasst, wenn sie auftreten, noch nach ihnen verlangt, wenn sie vergehen; wer trotz all dieser Reaktionen der materiellen Erscheinungsweisen unerschütterlich und unberührt bleibt und seine neutrale, transzendentale Stellung beibehält, da er versteht, dass allein die Erscheinungsweisen wirken; wer im Selbst verankert ist und zwischen Glück und Leid keinen Unterschied macht; wer einen Klumpen Erde, einen Stein und ein Stück Gold mit gleichen Augen sieht; wer erwünschte und unerwünschte Dinge als gleich erachtet; wer stetig ist und bei Lob und Beleidigung, Ehre und Schmach gleichermaßen unberührt bleibt; wer Freund und Feind gleich behandelt und allen materiellen Tätigkeiten entsagt hat - von einem solchen Menschen sagt man, er habe die Erscheinungsweisen der Natur transzendiert." (Bhagavad-gita 14.22 bis 14.25)
Bitte studieren Sie auch den Kommentar von HDG AC Bhaktivedanta Swami Prabhupada zu diesem Text, um gut mit ihm zurecht zu kommen! Wir wollen dieses Wissen wie folgt zusammenfassen:
Bleiben Sie möglichst entspannt und steigern Sie sich nicht in bestimmte Ihnen wichtig erscheinende Phänomene hinein, und überfordern Sie sich nicht mit Erwartungshaltungen jeglicher Natur. Die Dinge geschehen sowieso entsprechend der materiellen Gesetzmäßigkeiten. Bleiben Sie also möglichst immer im Vertrauen darauf, dass Shri Krishna Sich auch Ihrer Lage bewusst ist und Sie korrekt bedient werden, so wie es sein muss! Nehmen Sie Ihre spirituelle Beobachterrolle ein und nehmen Sie wahr, wie Gedanken kommen und wieder verschwinden, ähnlich wie Wolken. Ja, unsere innere Wetterlage, also unsere Stimmungen, schwankt entsprechend den Erscheinungsweisen, die auf unseren feinstofflichen Körper einwirken, und dieses Theater setzt sich fort, solange wir in unserem Körper eben leben. Im Äußeren und Inneren geschieht nicht immer das, was wir uns wünschen, weil wir nicht die Herren unseres Schicksals sind (s. Beitrag 31/2023):