Der liebe Gott
Thema 34/2016
In unseren westlichen Konsumgesellschaften hat sich schon lange ein Santa-Klaus-Gottesbild etabliert, ein braver Mann mit Rauschebart, der uns mit allem versorgt, was wir uns so wünschen, Smartphones, Riesenbildschirme usw. Besonders während der Weihnachtszeit schlägt uns dieses dekadente Gottesverständnis in der Öffentlichkeit entgegen, welches viele vom Glauben abbringt und zu sog. Atheisten werden lässt. Der liebe Gott verliert immer mehr Anhänger, weil Er so viel Leid zulässt, obwohl sich die Menschen doch so sehr nach kuscheliger Geborgenheit sehnen. Diese oberflächliche Theologie arbeitet den Atheisten und Satanisten in die Hände, das ist klar. Die Fragen nach dem Wesen der Welt werden einfach nicht tief und logisch beantwortet. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich darin, dass die meisten gar nicht wirklich aufgeklärt werden wollen. Das könnte zu psychologischen Problemen führen, in der Art „Ich möchte doch nicht auf mein Smartphone verzichten.“ Askese ist in der Allgemeinheit nicht gerade beliebt, obwohl spiritueller Fortschritt nur erzielt werden kann, wenn man die weltlichen Bedürfnisse auf ein Mindestmaß reduziert. Die Urchristen wussten das noch. Jetzt sind die meisten von ihnen den Fallen materieller Verlockungen zum Opfer gefallen. Und die Segnungen westlichen Überflusses kommen doch - so die satanische Propaganda - nicht von Gott sondern entspringen unserer unabhängigen Lebensweise. Den Menschen wird eingeredet, jeder könne seinen Erfolg mental manifestieren durch entsprechende Schulungen (z.B. bei Scientology), durch Selbstsuggestion. Die meisten sog. Esoteriker arbeiten mit dieser Lüge und sahnen ihre gutgläubigen Klienten ab. So ist fast jeder darum bemüht, sich selbst als erfolgreichen Gewinner zu präsentieren. Kaum jemand will zugeben, wie es wirklich um ihn bestellt ist; Im wesentlichen macht sich innere Leere breit, wenn man täglich eine Show zur Aufrechterhaltung der mainstream-Fassade machen muss!
Wenn Shri Krishna in der Bhagavad-gita klipp und klar erklärt, dass die materielle Welt von ihrem Wesen her leidvoll ist, dann gehen bei den meisten schon die Lichter aus; Sie verdrängen das Offensichtliche und nicht wenige versuchen dann, gegen die göttlichen Gegebenheiten das Paradies auf Erden zu schaffen durch Sozialismus und andere irreführende Ismen. Es ist nicht gerade schmeichelhaft für unser Land, dass insbesondere auch deutsche Philosophen wie Marx, Hegel und Engels der Illusion Vorschub geleistet haben, die Welt werde sich im Laufe der Zeit in einen paradiesischen Endzustand entwickeln, in der Abfolge von These, Antithese und Synthese (Hegels Dialektik) und mittels politischem Druck von Seiten der Arbeiterklasse; von Marx und Engels propagiert! Natürlich findet das alles in gewisser Weise statt, führt aber leider genau zum Gegenteil des gewünschten Ziels, nämlich einer atheistisch satanistisch geprägten Überwachungsgesellschaft, in der es hauptsächlich Unterdrückte und nur wenige Priviligierte gibt. Die EU ist ein Musterbeispiel solch einer größenwahnsinnigen Fehlkonstruktion, die viele arm und wenige reich macht. Der Traum der Gutmenschen von der heilen Welt ist wieder mal gescheitert.
Aber es geht ja noch viel weiter:
Die vom lieben Gott enttäuschten Gutmenschen versuchen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, um die ganze Welt in ein Paradies zu verwandeln, indem sie möglichst viele arme Menschen willkommen heißen, um ihnen hier ein schönes Leben zu versprechen, obwohl es schon unzählige Einheimische gibt, denen es selbst nicht wirklich gut geht. Und es gibt ja auch überhaupt keine Obergrenzen mehr im Denken dieser Phantasten. Wer es wagt, die Wahrheit zu sagen, dass es Grenzen des Gastrechts notwendigerweise geben muss, wird in die rechte Ecke gestellt und als böser rückständiger Reaktionär verunglimpft. Gerade in den armen Abwanderungsgebieten sind die Geburtenraten so hoch, dass es völlig aussichtslos ist, durch Umvolkung eine Verbesserung des durchschnittlichen Wohlstandes auf der Erde zu erreichen.
Mit weltlichen Konzepten lässt sich die globale Lage also keinen Millimeter in Richtung der illusorischen Liebe-Gott-Kuschel-Kultur bringen.
Es wäre uns allen angeraten, uns mit den Fakten des Lebens zu beschäftigen, um die wirklichen Alternativen verstehen zu können. Dazu gibt es fundierte Anleitungen aus der vedischen Tradition, die wir hier ja pflegen. Hier nur mal kurz ein kleiner Blick in die vedische Weltsicht:
1. Die Erde ist von ihrem Wesen her ein Jammertal: Geburt, Alter, Krankheiten und Tod sind nichts Schönes, von Naturkatastrophen, Kriegen, Seuchen und Hungersnöten ganz zu schweigen.
2. Auf der Erde wohnen viele verschieden veranlagte Charaktere, die sich alles andere als einig sind. Da gibt es Räuber, Gewalttätige, Hintertriebene und natürlich auch gute Menschen. Aber es ist mit Zwischenfällen wie Terror etc. zu rechnen, weil es eben auch diese Bösen gibt. Tja, die Gutmenschen tun sich sehr schwer damit, diese Bösen zu verhaften oder zu bestrafen, weil sie ja immer die Güte in Person darstellen möchten. Sie lassen die Dreckarbeit lieber andere machen. Zum Beispiel engagiert man gerade einen türkischen Despoten damit, die Flüchtlingsströme einzudämmen. Hier sieht man die ganze Hilflosigkeit und Verlogenheit der Gutmenschen in ihrem verzweifelten Versuch, ihre Kuschelpropaganda aufrecht zu erhalten.
3. Wir leben hier in diesem materiellen Kosmos des Leides, weil wir uns vom spirituellen Reich Gottes, wo alle in Harmonie glücklich zusammen leben, abgesondert haben. Wir sind hier nicht wirklich zu Hause, und darum kann hier von Glück keine Rede sein. Es ist unsere Aufgabe, möglichst mit vielen zusammen die Rückreise zu planen und anzutreten. Dazu gibt es klare Anleitungen, die wir hier auf unserer Website ausführlich darstellen und nicht zu vergessen die Literatur von Seiner Göttlichen Gnade A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, die das beste Fundament für ein nüchternes Verständnis der weltlichen und spirituellen Zusammenhänge ist.
Wer jedoch unbedingt im Gefängnis der Materie bleiben und als Gutmensch hier den lieben Gott spielen möchte, den kann man nur bedauern.
Dieser Beitrag ist zugegebenermaßen nicht gerade hoch philosophisch oder einfühlsam formuliert. Ziel ist es, die allgemein verbreitete Dummheit dingfest zu machen. Das muss einfach manchmal stattfinden. Ein Spiritualist muss auch mal deutlich Stellung beziehen, auch wenn es weh tut!
Ihr Diener
Parivadi das
P.S.: Hier noch der Vers aus der Bhagavad-gita, der die materielle Realität exakt auf den Punkt bringt (8.16):
a-brahma-bhuvanal lokah
punar avartino `rjuna
mam upetya tu kaunteya
punar janma na vidyate
Übersetzung: "Alle Planeten in der materiellen Welt - vom höchsten bis hinab zum niedrigsten - sind Orte des Leids, an denen sich Geburt und Tod wiederholen. Wer aber in Mein Reich gelangt, o Sohn Kuntis, wird niemals wieder geboren."
Also: Nichts wie raus hier zurück in unsere ewige Heimat!!! Das gilt auch für diejenigen, die sich aufgrund materieller Opulenz noch relativ wohl fühlen. Schon morgen kanns vorbei sein mit dem illusorischen Glück: Terror an jeder Ecke, Jobverlust, Geldentwertung, Enteignung etc. sind für jeden heute konkret sichtbare Phänomene, die die falsche Kuschelphilosophie zerschmettern!!!
Wir müssen der Vollständigkeit halber nochmals - wie immer - herausstellen, was uns in letzter Sekunde noch vor dem schlimmsten retten kann, bevor wir unseren jetzigen materiellen Körper aufgeben und in die nächste Destination übergehen müssen, die nicht unbedingt besser aussehen wird wie die jetzige; abhängig von unseren Chharaktereigenschaften, die wir im Lauf der Zeit entwickelt haben.
Für unser Zeitalter hat Gott es uns sehr einfach gemacht, Ihm näher zu kommen: Call upon the name of the Lord (Vater unser, geheiligt werde Dein Name):
Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare
|