Sandkastenspiele

Thema 36/2010

Der Film Bismarck - neu eingespielt mit Uwe Ochsenknecht in der Hauptrolle - zeigt wieder einmal deutlich auf, wie sich das Schicksal einzelner Individuen sozusagen zwangsläufig erfüllt. Besonders auch aus der griechischen Mythologie erlangen wir eine Ahnung davon, wie die Götter das Geschick der Helden und Menschen lenken. Sie benutzen dazu oft ausersehene Familienclans. So sollten wir beim Studium der jüngeren Geschichte wissen, dass nun mal viele "sich bekämpfende" Herrscher - z.B. die des ersten Weltkrieges - miteinander verwandt waren, so der russische Zar mit dem deutschen Kaiser! Man schickt die Untertanen in den Sandkasten und sieht zu wer gewinnt, nachdem man sich in familiärer Atmosphäre in Prunk und Luxus bei Tanz und Buffet abgesprochen hat; wie Kinder, die Cowboy und Indianer mit ihren Figuren spielen, nachdem sie Kaffee und Kuchen gegessen haben. Wenn man hinter diese Kulissen sieht, kann man nur staunen, welche Kraft die illusionierende Energie entfaltet, um ein solch gegenseitiges Abschlachten zu vollbringen.

Solange es Schlachthäuser gibt wird es auch Schlachtfelder geben (Leo Tolstoj).

Ihr Diener

Parivadi dasa


P. S.: Träume von der klassenlosen Gesellschaft bleiben eben Träume. Nur auf der spirituellen Ebene sind wir gleich, nämlich Teile Shri Krishnas:

"jivera 'svarupa' haya
krsnera 'nitya-dasa'
krsnera 'tatastha-sakti'
bhedabheda-prakasa'"

Übersetzung:

"Die konstitutionelle Stellung des Lebewesens ist es, ein ewiger Diener von Shri Krishna zu sein, weil es die marginale Energie Shri Krishnas und gleichzeitig eins und verschieden von Shri Krishna ist." (Chaitanya-Charitamrita, Madhya-lila 20.108)