Das Shrimad Bhagavatam VI

Vedische Trinität III

Thema 39/2024

shrinvatam sva-kathah krishnah
punya-shravana-kirtanah
hridyantah shtoh hy abhadrani
vidhunoti suhrit satam

"Die Persönlichkeit Gottes, Shri Krishna, der der Paramatma (Überseele) im Herzen eines jeden und der Wohltäter des aufrichtigen Gottgeweihten ist, entfernt den Wunsch nach materiellem Genuss aus dem Herzen des Gottgeweihten, der sich an Seinen Botschaften erfreut. Diese Botschaften sind in sich selbst tugendhaft, wenn sie richtig gehört und gechantet werden." (Shrimad Bhagavatam 1.2.17)

Erläuterung von HDG AC Bhaktivedanta Swami Prabhupada:

"Botschaften über die Persönlichkeit Gottes Shri Krishna sind nicht von Ihm verschieden. Wann immer man deshalb Gott ohne Vergehen lobpreist und über Ihn hört, sollte man verstehen, dass Shri Krishna Sich dort in Form von transzendentaler Klangschwingung aufhält, die so mächtig ist wie der Herr persönlich. Shri Chaitanya Mahaprabhu erklärt in Seinem Shiksashtaka deutlich, dass der Heilige Name des Herrn alle Kräfte des Herrn besitzt und dass der Herr Seine unzähligen Namen mit derselben Kraft ausgestattet hat. Jeder kann den Heiligen Namen mit Aufmerksamkeit und Ehrfurcht chanten, wann immer er die Möglichkeit dazu hat - die Zeit ist nicht fest vorgeschrieben. Der Herr ist so barmherzig, dass Er vor uns in der Form transzendentalen Klanges gegenwärtig sein kann, aber unglücklicherweise haben wir keinen Geschmack am Hören und Lobpreisen des Namens und der Taten des Herrn. Wir haben bereits erörtert, wie man Geschmack am Hören und Chanten des Heiligen Klanges entwickelt. Das geschieht, wenn man dem reinen Geweihten des Herrn Dienste darbringt.

Der Herr steht zu Seinen Geweihten in einer Beziehung gegenseitigen Austauschs. Wenn Er sieht, dass ein Gottgeweihter völlig aufrichtig danach verlangt, Zutritt zum transzendentalen Dienst des Herrn zu erlangen, und daher beginnt, ernsthaft über Ihn zu hören, handelt der Herr vom Innern des Gottgeweihten aus in solcher Weise, dass der Gottgeweihte leicht zu Ihm zurückkehren kann. Dem Herrn ist mehr daran gelegen, uns in Sein Königreich zurückzuholen, als wir es uns wünschen können. Die meisten von uns wünschen sich gar nicht, zu Gott zurückzukehren. Nur einige wenige Menschen wollen überhaupt zu Gott zurückkehren. Doch jedem , der wirklich diesen Wunsch hat, hilft Shri Krishna in jeder Hinsicht.

Man kann nicht in das Königreich Gottes eintreten, solange man nicht völlig von allen Sünden gereinigt ist. Die materiellen Sünden sind Folgen Begehrens , über die materielle Natur zu herrschen. Es ist schwierig, dieses Verlangen abzuschütteln. Frauen und Reichtum sind sehr schwer zu überwindende Probleme für den Gottgeweihten, der sich auf dem Pfad zurück zu Gott befindet. Viele entschlossene Anhänger des hingebungsvollen Dienstes fielen diesen Verlockungen zum Opfer und kamen somit vom Pfad der Befreiung ab. Aber wenn einem der Herr Selbst hilft, wird der ganze Vorgang durch die göttliche Gnade des Herrn so einfach wie nur irgend etwas.

Es ist nichts Erstaunliches, dass man in Berührung mit Frauen und Reichtum unruhig wird, denn jedes Lebewesen ist seit unvordenklichen Zeiten - niemand kann sich erinnern, seit wann - mit solchen Dingen verbunden und es erfordert Zeit, sich von dieser fremden Natur zu lösen. Aber wenn man damit beschäftigt ist, von der Herrlichkeit des Herrn zu hören, erkennt man allmälich seine wirkliche Position. Durch die Gnade Gottes erlangt ein solcher Gottgeweihter genügend Kraft, um sich gegen den Zustand der Verwirrung zu wehren und allmälich werden alle störenden Elemente aus seinem Geist beseitigt.

Anmerkungen von Parivadi dasa:

In diesen Ausführungen bestätigt Shrila Prabhupada das Prinzip von Sünden als Folgen materiellen Begehrens, und er legt dar, wie diese Verunreinigungen beseitigt werden können. Das Prinzip dabei ist denkbar einfach zu verstehen:

Shri Krishna lenkt uns zu dem Ziel hin, welches uns lohnenswert erscheint bzw. welches wir erstreben. Der Vorgang des hingebungsvollen Dienens ist deshalb darauf gerichtet, unsere ursprüngliche Anhaftung an Shri Krishna und alles, was mit Ihm in einer positiven Beziehung steht, wiederzubeleben. Im Krishna-Bewusstsein geht es also um die Neuausrichtung unseres Dienstpotentials.

Wer sich die Welt in diesem Herbst 2024 ansieht sollte ohne weiteres verstehen, dass es sich hier nicht lohnt zu leben, weil eine Katastrophe die andere jagt. Darum wird es höchste Zeit, nun die Heiligen Namen Shri Krishnas zu chanten:

Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare

Ihr Diener

Parivadi dasa

P.S.: Als Ergänzung unseres Beitrags 38/2024 wird in diesem Text aus dem Shrimad Bhagavatam der Paramatma-Aspekt der Absoluten Wahrheit betont, der im Herzen eines jeden Lebewesens situiert ist und das Herz reinigt und zwar in dem Maße wie sich der Bhakti-Yogi darum bemüht.

Der Mensch denkt und Gott lenkt.