Man fragt sich gerade in dieser Zeit des übermäßigen Politisierens, woher die Dualität Links-Rechts herrührt. Bei den ersten parlamentarischen Versuchen im 18. und 19. Jahrhunderts gab es eine Sitzordnung, die noch heute mehr oder weniger befolgt wird:
Diejenigen, die rechts sitzen, gelten als die konservativen Kräfte, während diejenigen, die links sitzen, als rebellische Linke gelten. In der Gaudiya-Vaishnava-Tradition ist es üblich, die materiellen Zustände als pervertierte Abbilder der spirituellen Welt zu betrachten. Der Schöpfer-Gott Brahma ist darauf bedacht, den Kosmos nach dem Prinzip alt und bewährt zu schaffen, während sein geistiger Sohn Lord Shiva durchaus rebellische Züge trägt. Zu ihm fühlen sich diejenigen hingezogen, die alles in Frage stellen, die am liebsten die kosmischen Prinzipien über den Haufen werfen möchten. Man kann also sagen, dass das links-rechts-Schema durchaus im gesamten Kosmos eine Rolle spielt:
Der Schöpfer des Universums, Lord Brahma, erschafft unsere Welt entsprechend den altbewährten vedischen Prinzipien im Auftrag seines Herrn, Shri Vishnu. Brahma gehört somit unbestreitbar dem rechten Spektrum an, ist also konservativ, während sein geistiger Sohn, Lord Shiva, eine rebellische Haltung repräsentiert, also links eingestellt ist. Lord Shiva ist geradezu dafür bekannt, dass er gerne zornig wird, wenn Konservative stur an formalen Prinzipien festhalten, ungeachtet der Schwierigkeiten, in die sie damit die ohnehin schon gestressten Lebewesen bringen. Lord Shiva kann also mit einem Anwalt der leidenden Kreatur verglichen werden. Das vedische Wort Shiva bedeutet denn auch "Der Barmherzige"! Wir können zu Lord Shiva um Hilfe bitten, wenn wir von Paragraphenreitern in die Enge getrieben werden. In unserer Welt sehen wir oft, dass die Väter ihre Söhne RECHTschaffen erziehen, während viele dieser Söhne sich früher oder später von ihren Vätern abnabeln, um ein alternatives Leben zu führen. Diese soziologischen Tatsachen sind von ewiger Natur, also keine zeitweilige Angelegenheit. Ähnlich verhält es sich mit politischen Parteien:
Leider nutzen uns sog. politische Wahlen meist nicht wirklich weiter, weil die Versprechungen der verschiedenen Parteien meist nicht ernst gemeint sind. Es sind nämlich die Finanzeliten, die die Parteien finanzieren und lenken. Somit vertreten alle Parteien in letzter Hinsicht die Interessen des Geldadels. Beispielsweise unterstützten die "friedliebenden" Grünen im Jahr 1998 den unerlaubten Angriffskrieg gegen Serbien. Damit zeigten sie schon bei ihrer ersten Beteiligung an einer Bundesregierung im Herbst 1998 - damals mit Gerhard Schröder als Bundeskanzler - ihr wahres Gesicht. Also stellte sich heraus, dass die Wahl nicht das Papier wert ist, auf welches die Wahlscheine gedruckt werden. Die Steuerung der Parteien mittels des Geldadels ist somit eine bewiesene Tatsache. Der ISKCON-Gründer Shrila Prabhupada bezeichnete dieses betrügerische System als Demoncrazy. Die sog. Wahlen vermitteln den unschuldigen Bürgern das Gefühl, sie könnten mittels dieser Wahlen ihr Schicksal beeinflussen.
Shri Krishna erklärt in der Bhagavad-gita, dass jedes Lebewesen seiner Natur entsprechend in der Natur situiert wird. Beispiele:
Fleißige leidenschaftliche Menschen etablieren sich meist erfolgreich im Mittelstand und genießen einen überdurchschnittlichen Lebensstandard. Wir sollten ihnen ein gutes Leben gönnen, denn sie schaffen immerhin die Arbeitsplätze für diejenigen, die durch klare Arbeitsausführungen ihren Unterhalt verdienen. Diese Arbeiterschicht verdient sich einen mäßigen Lebensstandard, was unbestritten eine lobenswerte Form des Lebens ist. Die ununterbrochenen Tarifstreitigkeiten gehören zum demokratischen Kräftespiel, führen aber selten zu grundlegenden Änderungen der gesellschaftlichen Zustände. Im Gegensatz zur westlichen Streitkultur wird die asiatische Duldsamkeit oft kritisiert, weil die Menschen in Asien sich ihrer Situierung entsprechend ihrer Eigenschaften bewusst sind und daher geistig ruhig ein weniger aufgewühltes Leben führen können. Sie verschwenden also weniger Energie damit, unerreichbare gesellschaftliche Stellungen zu erreichen. Dennoch bekommen auch sie ihren Lebensunterhalt von den Unternehmern, denen sie dienen. Auch Wahlen helfen hier nicht weiter, weil nur soviel verteilt werden kann wie erwirtschaftet wird.
Dann gibt es natürlich noch die Oberschicht, z. B. Angehörige der Regierung, Staatsoberhäupter und viele andere, die besondere Positionen halten, die ihnen einen besonders hohen Lebensstandard garantieren. Selbst in kommunistischen Staaten konnte und kann man all diese gesellschaftlichen Schichten ausmachen. Die Menschen sagen zurecht
Dieser politische Spruch bringt die gesamte Realität unseres alltäglichen Lebens auf den Punkt, ist also gesichert vedisch korrekt. Wir müssen uns im allgemeinen mit unserer gesellschaftlichen Stellung abfinden, weil wir nicht die Herren unseres Schicksals sind. Unsere Möglichkeiten, das zu ändern, sind recht begrenzt, und wir werden rund um die Uhr in die Irre geführt mittels falschen Versprechungen der folgenden Art:
a) "Klicken Sie hier und werden Sie in einem Monat Millionär ....."
b) "Überwinden Sie sich und entfalten Sie endlich ihre versteckte Göttlichkeit, damit Sie Ihr Schicksal selbst bestimmen können. Bestellen Sie noch heute mein Buch ..."
Gerade auf youtube drängen sich uns die angeblich Erfolgreichen zu Hauf auf und versuchen, uns aus der Ruhe zu bringen; immer dieselben "Gewinner", immer dieselbe Stimme, meist kI-Kreationen!
Es ist besser, all diese Ablenkungen zu überspringen, um Zeit zu gewinnen, die Heiligen Namen Shri Krishnas zu chanten:
Wenn wir uns das Chanten der Heiligen Namen im Rahmen eines bescheidenen Lebensstiles zur obersten Priorität setzen können wir uns zurecht als Brahmanen bezeichnen, also die bescheidene geistlich orientierte Gesellschaftsschicht. Somit haben wir nun in aller Kürze die vier vedischen Gesellschaftsschichten beschrieben, die überall auf der Welt ausgemacht werden können:
a) Die führende Oberschicht incl. des Geldadels und des wahren Adels
b) Die Unternehmer incl. der Landwirte
c) Die Beschäftigten in allen Bereichen der Gesellschaft
d) Die Brahmanen, die einen vorbildlichen Lebensstil an den Tag legen