Papier ist geduldig

Thema 46/2020

Die Deutschen oder besser noch die Preußen gelten als besonders genau, wenn es um die Abfassung schriftlicher Verordnungen, Protokolle etc. geht. Sie denken, alles lasse sich mittels Papieren ordnen und lenken, und es gilt das Sprichwort

Dieser Sichtweise mangelt es jedoch an der Erkenntnis vieler Faktoren, die lebensbestimmend sind:

1. Die Macht des Faktischen kümmert sich nicht um Papiertiger. Wenn eine Großmacht ein Nachbarland anektiert, so geht das ganz ohne Papier.

2. Was nutzt es, wenn wir uns als Menschen outen und für souverän erklären, wenn sich die Mächtigen nicht dafür interessieren und uns weiter unterdrücken?

3. Papiere bzw. Dokumente können vernichtet, gefälscht oder angepasst werden, sind also keine besonders sichere Lebensgrundlage.

Gerade in dieser Zeit zunehmender Willkür der Mächtigen zeigt sich nun, was ein sog. Grundgesetz oder die Menschenrechtserklärungen wert sind. Unterdrücker, die es zu allen Zeiten gab, kümmern sich weder um geschriebene noch ungeschriebene Regeln. Das Böse ist leider ein Bestandteil der vergänglichen Welt, und niemand ist davor sicher, nicht auch einmal Opfer zu werden.

Letztlich können wir nur darauf hoffen, dass der allmächtige Shri Vishnu der Gerechtigkeit in unserem Lebensbereich Bahn bricht. Er lässt nur das geschehen, was eben aus Gründen der Gerechtigkeit sein muss, und Er und Seine Diener - Engel, kosmische Autoritäten - benötigen keine Papiere, um Sich an die ewig währenden Ordnungsprinzipien zu erinnern.

Dennoch ist es natürlich ehrenswert, die geschriebenen Regelwerke immer wieder auf die Übereinstimmung mit den göttlichen Gesetzen hin zu überprüfen und die Menschen entsprechend zu informieren und zu führen.

Wir wollten nur aufzeigen, dass es naiv ist, mit schönen Formulierungen Stürme im Wasserglas zu erzeugen. Entscheidend für unser Leben ist, von woher der Wind weht, wer das Sagen hat!!!

Ihr Diener

Parivadi dasa