Ewigkeiten I

Thema 47/2020

Viele Neugierige verbinden mit dem Begriff Ewigkeit mystische Erwartungen, ohne sich jedoch darüber bewusst zu sein, was es bedeutet, ewig zu leben:

In der vedischen Offenbarung gibt es dazu folgende fundamentale Aussagen:

1. Das ewige materielle Dasein = nitya-baddha

Viele Pseudoesoteriker beruhigen ihre Anhänger damit, alles sei zeitweilig; nach dem Motto:

Kommt Zeit kommt Rat?

Richtig an diesem Sprichwort ist jedoch nur, dass sich die materiellen Umstände, in denen wir leben, ständig verändern; Ja, und Ratschläge bekommen wir fürwahr von unzähligen Quellen; so ähnlich wie wenn wir die Suchtaste unseres Radios drücken; Es zwitschert aus allen Ecken!!! Da gibt es keine vertrauenswürdigen bzw. fundamentalen Infos. Im Gegenteil: Maya, die materielle Illusion, ist geradezu als undurchdringlicher Dschungel angelegt, und wir sind leider chancenlos, in eine sichere Situation zu gelangen. Auf Schritt und Tritt lauern Gefahren aller Art. Und in diesem Zusammenhang mutet der Begriff Ewigkeit höllisch an, denn angesichts einer undurchdringlichen Gefangenschaft, in der wir uns befinden, würden wir lieber darauf verzichten, dieses böse Spiel fortzusetzen. Wir möchten nicht auf ewig im Ozean des Leids schmoren!

2. Die ewige Freiheit im Königreich Gottes = nitya-siddha

Das kommt uns Christen irgendwie bekannt vor, oder? Ja, Shri Krishna möchte unsere ewige Gefangenschaft beenden. Jedoch ist Voraussetzung dafür, dass wir uns von der materiellen Illusion endgültig verabschieden. Dies erfordert unsere bewusste und entschlossene Entscheidung für das Leben im Königreich Gottes:

Warum Königreich? Klar, das klingt vielen abgestanden in den Ohren, doch es ist nun mal so, dass die ewige Freiheit nur gelebt werden kann, wenn wir den Garanten für die Aufrechterhaltung der spirituellen Sphäre zu lieben lernen; Demokratisch gewählte und korrupte Gestalten können uns nicht helfen! Das kann nicht ein einzelnes gewöhnliches Lebewesen sein, sondern erfordert eine allmächtige allwissende Instanz, eben Shri Krishna, den Fels in der Brandung!!! Und Er ist dazu auch noch sehr barmherzig und liebreizend, so dass der ewig freie Lebensstil - zusammen mit all denjenigen, die ewig befreit sind - sich gänzlich von unserem perversen siechen Zustand in der Illusion unterscheidet.

Im Bhakti-Yoga trainieren wir uns für das ewig freie Leben im Königreich Gottes und chanten besonders im Kali-Yuga die heiligen Namen

Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare

Übung macht den Meister! Zum Beispiel können wir einen Opernball auch nicht mit besudelten Klamotten besuchen. Unser Befreiungswunsch erfordert entschlossenen Einsatz, sonst ist das alles nur ein unwirksames Lippenbekenntnis nach dem Motto "Ich möchte mal eben mit Engeln tanzen." Pustekuchen!!!

Abschließend erklärt uns Shri Krishna, wie wir der Gefangenschaft durch Seine Gnade entkommen können:

daivi hy esha guna-mayi
mama maya duratyaya
mam eva ye prapadyante
mayam etam taranti te

"Diese Meine göttliche Energie (maya), die aus den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur besteht, ist sehr schwer zu überwinden. Aber diejenigen, die sich Mir ergeben, können sie sehr leicht hinter sich lassen." (Bhagavad-gita 7.14)

Ihr Diener

Parivadi dasa