Mutter Erde wehrt sich

Thema 52/2003

Ehrliche Klimaforscher geben zu, dass die Eingriffe des Menschen in die Natur ungemütliche Folgen haben werden. Wir sehen heute schon eine zunehmende Rate von Naturkatastrophen: Zuviel Wasser, zuviel Hitze, zuviel Wind; es schaukelt sich hoch. Auch hier sieht man, wie präzise das Gesetz des Karma wirkt. Wir sind nicht die Kontrollierenden. Die Umweltbedingungen werden von höheren Mächten gestaltet, letztlich von


Shri Vishnu

Shri Vishnu
( Shri Vishnu in Seiner Form als universelle Überseele )

Im Shrimad Bhagavatam finden wir Beschreibungen einer natürlichen Kultur, die vor mehr als fünftausend Jahren blühte. Die Menschen waren noch auf ihr dharma (wesensgemäße Pflicht) konzentriert und erfreuten dadurch den Höchsten Herrn:

In allen Städten und Dörfern herrscht Wohlstand, denn Getreide und Kräuter gedeihen im Überfluss, die Bäume sind mit Früchten beladen, die Flüsse spenden reichlich Wasser, die Berge sind voller Mineralien und die Meere voller Reichtümer. All dies ist darauf zurückzuführen, dass Du Deinen Blick über sie schweifen lässt

(Canto 1, Kap. 8, Vers 40)



Diese Worte sind Teil eines Dialogs, den Königin Kunti mit Shri Krishna führt.

"Hier sind Auszüge eines Vortrags von Shrila Prabhupada zu dieser Stelle des Shrimad Bhagavatam:

Eine Zivilisation verdankt ihren Wohlstand den Gaben der Natur und nicht gigantischen Industrieunternehmen. Industrieunternehmen sind Ausgeburten einer gottlosen Zivilisation, und sie führen zum Verfall der edlen Ziele des menschlichen Lebens. Diese unheilbringenden Fabriken entziehen dem Menschen alle Lebensenergie, und in dem Maße, in dem sie gefördert werden, werden die Unrast und Unzufriedenheit der breiten Masse zunehmen. Solche Formen der Ausbeutung und des Raubbaus ermöglichen nur einer kleinen Minderheit, ein angenehmes Leben zu führen. Die Gaben der Natur - Getreide, Gemüse, Obst, Quellwasser, Berge voller Edelsteine und Erze und Meere voller Perlen - werden gemäß der Anweisung des Höchsten Herrn zur Verfügung gestellt, und nach Seinem Willen bringt die materielle Natur sie entweder im Überfluss hervor oder hält sie zurück. Gemäß dem Gesetz der Natur ist es dem Menschen erlaubt, diese Gaben Gottes zu benutzen und auf ihrer Grundlage ein zufriedenes, reichlich gesegnetes Leben zu führen, ohne von dem Verlangen besessen zu sein, die materielle Natur zu beherrschen und auszubeuten.

Je mehr wir versuchen, die materielle Natur nach Lust und Laune auszubeuten, desto mehr verfangen wir uns in den daraus folgenden Reaktionen. Weshalb unterhält die Menschheit Schlachthöfe und tötet unschuldige Tiere, wenn sie genügend Getreide, Früchte, Gemüse und Kräuter haben könnte? Der Mensch braucht keine Tiere zu töten, um sich zu ernähren, wenn ihm genügend Getreide und Gemüse zur Verfügung stehen. Das Wasser der Flüsse macht die Felder fruchtbar, so dass wir mehr ernten, als wir brauchen. Von den Bergen bekommen wir Erze und Mineralien, und von den Meeren bekommen wir Perlen. Den Menschen könnten also genügend Vorräte an Getreide, Mineralien, Juwelen, Wasser, Milch usw zur Verfügung stehen. Warum unterhalten sie dann höllische Fabriken auf Kosten des Schweißes einiger unglückseliger Arbeiter? Doch all diese Gaben sind von der Barmherzigkeit des Herrn abhängig. Wir müssen daher den Gesetzen des Herrn gehorchen und hingebungsvollen Dienst ausführen, um so die Vollkommenheit des menschlichen Lebens zu erreichen. ...

Früher schmückten sich die Menschen mit Perlen und anderen wertvollen Dingen, wie Edelsteinen, Seide, Gold und Silber. Aber wo sind diese Dinge heute? Im Zeitalter des "Fortschritts" tragen die Mädchen nicht mehr Schmuck aus Gold, Perlen und Juwelen, sondern nur noch Armreife aus Plastik. Das ist es, was uns die Industrie gebracht hat.

Als ich vor kurzem durch Europa reiste, musste ich feststellen, dass alle Flüsse dort sehr stark verschmutzt sind. In Deutschland, in Frankreich und auch in Rußland und Amerika - überall habe ich diese verseuchten Flüsse gesehen. Das Wasser der Meere ist von Natur aus kristallklar, und dasselbe Wasser wird zu salzlosem Regen und sammelt sich später in den Flüssen, von denen wir Trinkwasser beziehen. Das ist die Methode der Natur, und "Methode der Natur" bedeutet Krishnas Methode.

Die Natur hat uns bereits alles gegeben. ... Wir brauchen keine Fabriken, um reich zu werden. Mit diesen Industrieunternehmen haben wir uns nur Probleme geschaffen. ... Die Bewegung für Krishna-Bewusstsein lehrt deshalb, dass man sich von den Gaben der Natur und der Gnade Krishnas abhängig machen soll.

Gegenwärtig gibt es in jeder Stadt Schlachthäuser, aber können sie soviel Fleisch liefern, dass jedermann ausschließlich von Fleisch leben könnte? Nein, so viel kann nicht produziert werden. Selbst Fleischesser müssen neben ihrem Stück Fleisch Getreide, Früchte und Gemüse essen. Und für dieses eine Stück Fleisch müssen täglich unzählige unschuldige Tiere ihr Leben lassen. Wie sündhaft die Menschen sind! Wenn die Menschen solche Sünden begehen, haben sie keine Aussicht, jemals Glück und Frieden zu finden. Dieses Töten ist abscheulich, und deshalb leiden die Menschen. ..."