Re: Verhältnis zur Hindu-Gemeinde ?

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von Dhrstadyumna d. am 08. September 2005 07:28:

Als Antwort auf: Re: Verhältnis zur Hindu-Gemeinde ? geschrieben von Bhaktin Geli am 04. September 2005 17:50:

Hari Bol Mataji,


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Die Erklärung für diese Namensgebung leuchtet mir nicht ein. Warum soll die Öffentlichkeit nicht wissen, dass es sich um eine Krishnagemeinschaft handelt? Für mich war die Bezeichnung letztendlich verwirrend. Ich nahm an, es handele sich um eine Gemeinde indischer Mitbürger.
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Die Öffentlichkeit bekommt es ja früh genug zu wissen, worum es geht. Da wird nichts versteckt, sondern nur der erste Gedanke eines Vorurteils, dass es hier um Sektenzeugs geht,
wird entschärft. Das hilft manchmal sehr, um in einen Dialog zu kommen.
Es gibt einfach viele Herangehensweisen an die Öffentlichkeit. Da kann man sich nicht auf
eine Form festlegen. Wichtig ist das Resultat und natürlich auch, dass man sich selbst seiner
Identität bewusst ist, und dass man voll und ganz dahinter stehen kann.

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Es ist aber doch so, dass wenn man auf sein Herz hört, man sich zum einen zu einer Gruppe stärker hingezogen fühlt als zu einer anderen – es gibt nun einmal die verschiedenen Gruppen und nicht eine große einheitliche. Wenn man am Anfang der Suche ist, dann verwirrt es nur, wenn einer dies sagt und ein anderer das. Du schreibst selbst, wenn wir keine Gemeinschaft zu Devotees hätten, dann würden wir Krishna ganz einfach vergessen. Bedingt durch den Wunsch, eben Kontakt zu Devotees zu haben, wächst eben auch der Wunsch, zur Gemeinschaft dazu zu gehören. Bei näherer Betrachtung stößt man dann unweigerlich auf die verschiedenen Familien, und es ist von Ausgrenzung, von Abwerbung, u.a. die Rede – und schon ist man weg von "der großen", alle Vaishnavas umfassenden Gemeinschaft. So vieles ist neu und unverständlich. Da braucht man halt wie ein kleines Kind eine zuverlässige Hand, die einen führt. Ein kleines Kind wird auch nicht von einer Familie zur nächsten gereicht. Und eine Familie hat wohl mehr oder weniger Konktakt zu ihren Nachbarn, aber wohl selten einen solch innigen, wie innerhalb der Familie selbst.
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Ich kenne dieses Klima der Ausgrenzung und des Abwerbens, und ich finde es ganz und gar nicht gut. Auf der anderen Seite kenne ich auch das Klima des gegenseitigen Respekts.
Gerade dort, wo es Ausgrenzung und Abwerbung gibt, da hat man wenig Bezug und Teilnahme an der WVA. Aus diesem Grund ist diese Idee sehr wichtig. Man soll sich nicht
erhoffen, dass diese negativen Erscheinungen verschwinden werden, denn so etwas gehört einfach zur Welt der Bedingtheit, aber man kann sich alle Mühe geben diesen Bereich zu überwinden und anderen helfen darüber hinweg zu kommen.
Wenn du auf unserer Homepage auf die Liste der besonderen Gäste schaust. Oder auf der Homepage des Radha-Govinda Mandir in Wien, dann wirst du sehen, dass so etwas funktioniert. Es ist nicht bloß Theorie. All die Vaisnavas aus den Verschiedenen Missionen,
die hier bei uns waren, haben uns dazu ermutigt unserem geistigen Meister in seinem Dienst
für Srila Prabhupada zu dienen. Niemand hat gesagt: „Verlasse deinen Guru und komm zu mir.“ Das ist eine ganz natürliche und praktische Sache. Also keine Theorie.
Dass der geistige Meister aber seine Schüler (kleinen Kinder) vor denen schützen wird, die
sie stören könnten, das ist auch klar.


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Wie oben schon gesagt, begegnet man einem eigenen Familienmitglied aber anders als dem aus einer anderen Familie. Hier denke ich müsste ein Ansatz für die Kommunikation liegen.
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Persönlich kann ich sagen, dass mir manche Devotees aus anderen Missionen näher stehen,
als manche aus meiner Familie. Und wenn wir alle Versammelt vor Srila Prabhupada oder
Srila Bhaktisiddhanta stehen, dann hat man den gemeinsamen Punkt noch klarer vor sich.
Wir haben große Persönlichkeiten in unserer Schülernachfolge, die sogar Einweihungen in
anderen Vaisnava-Traditionen bekamen und trotzdem werden sie bei uns als Acaryas anerkannt.


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Vor zwei Jahren habe ich erstmalig offiziell von den Abgrenzungen der verschiedenen Familien untereinander gehört, von ziemlich heftigen Zusammenstößen. Der Krishnaweg soll ein Weg der Liebe sein. Da lässt es einen vorsichtig werden, wenn von Auseinandersetzungen die Rede ist, von Kompetensstreitigkeiten. Da ist es nicht gleich Ablehnung, wenn man sich dem Neuen gegenüber um Neutralität bemüht. Es ist nur so, dass viele Fortgeschrittene, die man für sehr erfahren hält, auch viele Meinungen haben. Und diese Meinungen sind es, denen wir im täglichen Leben begegnen und mit denen wir – wenn wir uns nicht auskennen – umgehen lernen müssen. Unsere Erfahrungen sind es, die uns prägen und irgendwie handeln lassen.
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Ja. Im Krischnabewusstsein gibt es viele Prüfungen und man kann nicht anders als verwirrt sein, bis man nicht einen echten geistigen Meister angenommen hat. Dann soll man einfach seinen Anweisungen folgen. Welchen geistigen Meister man annimmt, dass kommt ohne hin
aus dem Herzen. Krsna ist der höchste Kontrollierende und er führt uns zu dem Guru, wo wir
hingehören. So kann man im Grunde genommen auch niemanden von irgendwo abwerben.
Für uns ist es eine Prüfung, wie wir mit diesem Thema umgehen.
Schöne Grüße
Dhrstadyumna



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