| Einblick III: Rückkehr zu Shri Krishna  
  erschiedene 
              Religionen lehren in ihrer spezifischen Weise, wie das Lebewesen 
              seine verlorene Beziehung zu Gott wieder aufnehmen kann, um letztendlich 
              aus dem Kreislauf von Geburt und Tod (Reinkarnation) in das ewige 
              Reich erhoben werden zu können. Die Hare- Krishna- 
              Bewegung betont dabei folgende wichtige Prinzipien: a) Yoga Die heiligen Schriften Indiens, insbesondere die Bhagavad- 
              gita, heben hervor, dass es unumgänglich ist, Yoga zu praktizieren, 
              um Selbstverwirklichung zu erlangen, d.h. zu erfahren, dass man 
              ein ewiger Teil und Diener Gottes ist. Yoga ist von seiner ursprünglichen 
              Bestimmung her keine Methode, das körperliche oder mentale Befinden 
              zu verbessern, sondern dient der Verbindung mit dem Absoluten. b) Bhakti-yoga (hingebungsvoller Dienst) Die Vaishnavas empfehlen für dieses Zeitalter insbesondere 
              den Vorgang des Bhakti-yoga, der von Anfang an glückverheißend ist, 
              da man von Anfang an seine wesensgemäße Rolle als Diener Krishnas 
              einnimmt. Obwohl noch materiell bedingt, kann ein Mensch bereits 
              in dieser Welt Tätigkeiten zur Freude des Höchsten ausführen und 
              ebenfalls mehr und mehr glücklich werden. c) Der spirituelle Meister (Guru) Wenn man ein bestimmtes Ziel erreichen will, braucht 
              man Hilfe. Man bekommt ein Diplom nur, wenn eine andere Person bestätigt, 
              dass man qualifiziert ist. Gute Musiker haben in der Regel von ihren 
              angebeteten Idolen die kniffeligen Details gelernt. Aber selbst 
              Autodidakten richten sich nach Büchern, Vorlagen oder anderen Hilfsmitteln, 
              die bereits von anderen ausgearbeitet wurden. Es ist daher grotesk, 
              wenn viele Menschen beim Versuch der Selbstverwirklichung behaupten, 
              sie benötigten keine Hilfe, sondern hörten lediglich auf die innere 
              Stimme. Es ist eine Tatsache, dass Shri Krishna im Herzen eines 
              jeden Lebewesens als Überseele (paramatma) zugegen ist und dem Lebewesen bei der Rückkehr nach Hause hilft und es entsprechend inspiriert. Jedoch ist es auch der Wunsch Shri Krishna's, dass wir uns an einen echten spirituellen Meister wenden, ihm Fragen stellen und Dienste leisten (s. Kapitel 4, Vers 34 der Bhagavad- 
              gita). Wenn wir von einer vorbildlichen Person lernen, erwerben 
              wir die für den spirituellen Fortschritt erforderlichen Eigenschaften. 
              Ohne diese Hilfe können wir nicht sicher sein, ob wir nicht vielleicht 
              nur unserem falschen Wunschdenken folgen und in die Irre gehen. Welche Eigenschaften werden von einem spirituellen Lehrer der Vaishnava- 
              Tradition erwartet?
 
              Der oder die spirituelle Meister(in) kennen 
                ihre Stellung als Diener Gottes und behaupten nicht, selbst Gott 
                zu sein. Sie sind demütig und sehen sich als Diener ihrer Schüler 
                und der anderen Lebewesen.Er oder sie müssen den Angriffen von Lust, Zorn 
                und Gier widerstehen können.Sie präsentierten keine neuen Lehren, sondern 
                halten sich streng an die heiligen Texte, die seit unvordenklichen 
                Zeiten überliefert werden.Sie richten sich nach dem standardgemäßen Verhalten 
                anderer anerkannter Heiliger der Tradition.Sie führen ein einfaches Leben unter Verzicht 
                auf Ausschweifung, Drogen (inkl. Rauchen, Alkohol etc.), sexuelles 
                Fehlverhalten und fleischliche Nahrung. Es gibt noch viele andere 
                Eigenschaften, die in diesem Zusammenhang beschrieben werden.  eider 
              haben viele sog. Gurus oder Scheinheilige, die dem vorgenannten 
              Standard nicht gerecht wurden oder werden, viele Menschen enttäuscht 
              und einen Vertrauensschwund in das Prinzip des spirituellen Meisters 
              bewirkt. Man sollte das Kind jedoch nicht mit dem Bade ausschütten. 
              Es gibt echte spirituelle Meister und wer kritisch und ernsthaft 
              sucht, der findet. Es geht nämlich nicht darum, einfach nur schnell 
              eine Einweihung zu erlangen, um dann das Bild des Gurus auf die 
              Schlafkommode zu stellen. Der Guru als universales Prinzip ist schon 
              zugegen, wenn wir dies noch nicht förmlich anerkannt haben. Allein 
              wenn ich einen religiösen Text lese, akzeptiere ich in einem gewissen 
              Maße bereits Hilfe und komme in den Vorteil der persönlichen Vermittlung 
              von Verwirklichungen. Es geht also mehr darum, echtes - nicht erzwungenes 
              - Vertrauen in spirituelle Wahrheiten zu entwickeln und entsprechend 
              zu leben. Dann trifft Shri Krishna zur richtigen Zeit die richtigen 
              Vorkehrungen, um uns weiterzuhelfen.
 
      
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