Re: Wissenschaft + Bhagavad Gita

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von alex am 25. April 2005 21:48:

Als Antwort auf: Re: Wissenschaft + Bhagavad Gita geschrieben von Default am 24. April 2005 09:42:

Lieber Default,
danke für Ihre lange und interessante Ausführung.
Hier einige Anmerkungen:
Ein sehr gutes Zitat von Aldous Huxley, nach vedischer Auffassung besteht jedoch das "Gefängnis" in der materiellen Welt selbst. Die meisten unserer Handlungen sind das Resultat der materiellen Bedingtheit (Essen, Trinken, Schlafen, Sexualität), unser gesamtes Denken ist bedingt durch die eigene subjektive Wahrnehmung. Ich wage daher zu bezweifeln, dass man als Mensch frei sein kann, ja man hat möglicherweise noch nicht mal einen freien Willen" ("... der Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will..." Einstein).

>Gibt es Dinge oder Sachverhalte, von denen man ausgehen kann, weil sie nicht in Frage zu stellen sind? Dinge, die man selber sehen kann, die so einfach sind, daß man keinen Sachverständigen zum Verständnis heranziehen muß? Woran kann man sich halten? Mit anderen Worten: Was ist die Wahrheit?>

Ich vermute, Sie spielen hier auf die vedischen Schriften an. Sie werden von den Anhängern des Krishna-Bewusstseins als Wahrheit anerkannt. Es wird sogar davor gewarnt, sie in Zweifel zu stellen, dies sei ein Vergehen. Hier habe ich selbst ein Problem mit der Philosphie der Krishna-Bewegung. Die Veden sind wohl die ältesten der offenbarten Schriften und wer sich mit ihnen Beschäftigt, wird viele Antworten bekommen. Trotzdem erlaube ich mir, ja fühle mich geradezu verpflichtet, alles, was ich lese, oder mir gesagt wird, mit meinem eigenen Verstand und meiner Intuition zu prüfen um festzustellen, was für mich stimmig ist und was unstimmig, insbesondere was Kommentare zu den Veden betrifft.
Unstimmig ist auch für mich, wenn Körperlichkeit oder Sexualität verurteilt werden. Ich habe großen Respekt vor Menschen, die den Mönchsweg eingeschlagen haben, um sich voll auf ihr spirituelles Leben zu konzentrieren. Es gibt tatsächlich Menschen, die dazu befähigt sind und die sich damit auch keinen großen Zwang antun. Solche Menschen würden auch nicht behaupten, dass Körperlichkeit etwas schlechtes sei. Leid tun mir jedoch alle, die krampfhaft versuchen ihre Sexualität zu unterdrücken und den dabei aufkommenden Frust damit kompensieren, andere für Ihre Sexualität zu verurteilen.
Unbestritten bleibt für mich die Empfehlung, die Sexualität zu regulieren, da man sonst ihr Sklave wird.
Auch sonst kann ich Ihrer Ausführung nur zustimmen und da ich auch keinen Anspruch erhebe, die Wahrheit für mich gepachtet zu haben, bleibe auch ich ein Suchender, der sehr dankbar für jedes Gespräch, das mich derselben ein kleines Stück näher bringt.
alex





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