Finanzierung
lle Gemeindeangehörigen zusammen tragen die Ausgaben für die ehrenamtliche Erhaltung der Zentren, wobei jedes Zentrum finanziell eigenständig ist. Auch helfen viele Gönner mit regelmäßigen oder unregelmäßigen Spenden.
Mission
lle Mitglieder sind gleichermaßen dazu aufgerufen, die Vorteile eines gottesbewußten Lebens auch anderen zu vermitteln. Daher trifft man viele von ihnen in Fußgängerbereichen an, wo sie die heiligen Schriften und geheiligte Nahrung (Prasadam) meist zu relativ geringen Entgelten abgeben. Andere eröffnen Ladengeschäfte mit Missionsartikeln oder ähnliches. Da die Hare-Krishna-Bewegung für ein einfaches Leben im Einklang mit den Naturgesetzen eintritt, befassen sich viele Mitglieder - ob haupt- oder nebenberuflich - auch mit alternativen Technologien und Heilmethoden.
Der Bhaktivedanta Book Trust (BBT)
hrila Prabhupada hat diesen weltweiten Buchverlag ins Leben gerufen, der für eine geordnete Produktion und Bereitstellung von Schriften und anderen Informationsträgern über das Krishna-Bewußtsein sorgt. Die Mitglieder können hier sehr günstig beziehen, was sie später an Interessierte weitergeben.
Vielfalt im Krishna-Bewusstsein
er vedische Wissensschatz wird bei vielfältigen Gemeindeaktivitäten erschlossen. Ob man vedisch-vegetarisch zu kochen lernt oder sich der Altarverehrung widmet, ob man von erfahrenen Musikern inspiriert wird oder die heiligen Schriften studiert, eine Lebensbereicherung steht jedem offen.
Bauernhofgemeinschaften
as Lebensmotto der Krishna- Geweihten lautet "Einfach leben - hoch denken". Dies lässt sich am besten auf einem Bauernhof verwirklichen. Deswegen betreiben die Mitglieder der Hare- Krishna- Bewegung in vielen Ländern der Welt biologische Bauernhöfe.
Heutzutage haben sich die Menschen an den Komfort der modernen Industriegesellschaft gewöhnt, ohne sich im Klaren zu sein, dass der Preis, der für diese Annehmlichkeiten bezahlt werden muss, viel zu hoch ist (Raubbau an der Natur, Umweltverschmutzung, Zivilisationskrankheiten, geistige Verarmung, Kriminalität, Kriege, Drogenkonsum usw.). Immer mehr Menschen erkennen heute das Ausmaß dieser Bedrohungen. Ein natürlicher Lebensstil, ein gewisser Verzicht auf Maschinen, ein geringerer Konsumanspruch und vor allem das Entwickeln des eigenen Gottesbewusstseins wären die ersten Schritte, die für die Überwindung dieser Probleme notwendig sind. Bei diesen Punkten setzt die Hare- Krishna- Bewegung an. Auf ihren Bauernhöfen bemühen sie sich konkret um Ziele wie biologischen Landbau, Selbstversorgung auf der Grundlage vegetarischer Ernährung, Arbeit mit Ochsen sowie die Entwicklung von resistentem Saatgut und einem hofeigenen Düngerkreislauf. Das zentrale Verständnis dabei ist, dass alles Gott gehört und dass der Mensch nicht das Recht hat, die Natur auszubeuten. Deshalb gibt es auf jedem ISKCON-Bauernhof einen Tempelraum, in dem die Früchte der Arbeit zuerst Krishna dargebracht werden. Auf diese Weise ist es möglich, ein naturverbundenes und erhabenes Leben im Einklang mit den Gesetzen Gottes zu führen.
Krishna-Bewusstsein in Indien
ach der Gründung der Hare- Krishna-Bewegung im Westen rief Shrila Prabhupada auch in Indien viele Projekte ins Leben. In Vrindavana, Krishnas Erscheinungsort, entstand ein eindrucksvoller Tempel in modern- vedischem Baustil, verbunden mit einer Schule für 200 Studenten. In Bombay entstand ein großer Tempel mit Kultur- und Kongresszentrum, und in Mayapur (Westbengalen) wird eine spirituelle Stadt nach vedischem Vorbild aufgebaut. Daneben gibt es rund hundert weitere ISKCON- Tempel und Tausende von Namahatta- Gemeinden (lokale Krishna-Vereinigungen). In Indien hat ISKCON 10.000 Aktiv- Mitglieder und 1.500.000 Gemeindemitglieder, die sich auf diese Weise für das Wiederaufleben ihres eigenen Erbes, der vedischen Kultur, einsetzen.
Shrila Prabhupada verglich den Westen mit einem Blinden und Indien mit einem Lahmen. Auf sich allein gestellt, ist es für beide schwierig, voranzukommen. Doch wenn der Blinde den Lahmen auf den Rücken nimmt, können sie gemeinsam ihr Ziel erreichen. Der Westen verfügt über viele Errungenschaften, missbraucht diese aber aufgrund von spiritueller Blindheit, und Indien besitzt das zeitlose vedische Wissen, vermag es jedoch nicht umzusetzen. Die Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein versucht, den westlichen Fortschritt mit der vedischen Weisheit zu kombinieren, so dass sie sich gegenseitig ergänzen - zum Nutzen jedes Einzelnen und zum Nutzen der gesamten Welt.
Food for Life
rabhupada
gründete 1971 das Hilfswerk "Hare Krishna- Food for Life",
denn das Verteilen von prasadam- Speisen
ist ein wichtiger Aspekt der Krishna- Religion.
In Indien, in den sogenannten Dritte- Welt-
Ländern und immer mehr auch in den Industrie-Nationen ist
das großangelegte Verteilen kostenloser Nahrung eine der wichtigsten
Tätigkeiten der ISKCON. Weltweit wurden bis heute über 900 Millionen
Mahlzeiten verteilt. Offiziell gibt es dieses Programm in Deutschland
seit Herbst 1994. In einem als gemeinnützig anerkannten Verein
werden vor allem Spenden für die Versorgung von Menschen in den
ärmsten Ländern der Welt gesammelt.
Verhältnis zum Staat und zur Gesellschaft
a das Grundgesetz die freie Religionsausübung garantiert, kann sich die Hare-Krishna-Bewegung in Deutschland frei entfalten und ihre Anliegen an den einzelnen und die Gesellschaft herantragen. Die Mitglieder der Hare-Krishna-Bewegung haben dabei großes Interesse, mit den Religionen, den Politikern und anderen für eine lebenswerte Zukunft einzutreten und bieten ihre Hilfe an. Wir sind auch für jede konstruktive Kritik dankbar. Wenn die Verhaltensweisen der Hare-Krishna-Anhänger zu Beginn wegen des ungewohnten Auftretens auch schwer nachvollziehbar waren, so spricht es sich doch immer mehr herum, dass die ISKCON eine gemeindeorientierte und offene Gemeinschaft ist, die keinen Alleinvertretungsanspruch verkündet sondern den Dialog sucht, die staatliche Ordnung achtet und eine wertvolle Tradition einbringt.
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