Vegetarismus | Lernen aus der Natur

Lernen aus der Natur


Das Wasser

em Wasser begegnen wir in unterschiedlichsten Situationen, doch immer erzeugt das Wasser angenehme Klangschwingungen, die auf uns sehr beruhigend wirken. Das Murmeln eines Bächleins, das sich durch die Wiesen schlängelt, das Plätschern eines Brunnens, das Rauschen eines Wasserfalls, das Tosen der Meeresbrandung, das Trommeln des Regens auf dem Dach über uns...

Der Weise zieht daraus den Schluss, dass die Klangschwingungen, die er von sich gibt, für alle anderen Lebewesen immer sehr angenehm sein sollten. Die Umstände mögen sehr unterschiedlich sein, und auch die daraus hervorgehenden Klangschwingungen mögen verschieden sein, doch sollten diese Klänge - wie beim Wasser - immer angenehm und beruhigend sein.

So achtet der Weise sorgsam auf die Worte, die er spricht. Die Worte des Weisen mögen den Umständen entsprechend unterschiedlich sein, doch sollten sie die Menschen, die diese Worte hören, angenehm berühren und zu Einsichten führen, die ihr Leben dem Spirituellen öffnen. Der Weise kennt die Kunst, zu einer bestimmten Person im richtigen Augenblick die richtigen Worte in der richtigen Art und Weise zu sprechen. Der Mensch, der die Worte eines solchen Weisen vernimmt, fühlt sich verstanden, fühlt, dass ihm geholfen wird und ist dadurch erfreut.

Eine andere Eigenschaft des Wassers ist seine reinigende Kraft. Was unrein ist, bringen wir mit Wasser in Berührung, um es zu reinigen. So sieht der Weise, dass er nicht einfach nur angenehme Worte sprechen soll, die dem Zuhörer schmeicheln. Seine Worte sollten das Bewusstsein der Menschen reinigen, die in der Illusion des materiellen Strebens gefangen sind. Der Weise kennt die ewige spirituelle Natur des Lebewesens, und er empfindet Mitleid, wenn diese ewige glückselige Natur der Lebewesen durch falsche Identifikation mit dem im Kreislauf von Tod und Wiedergeburt verhafteten Körper und durch das rastlose Ringen um materielle Reichtümer, Ruhm und Ehre bedeckt ist. Von diesen falschen Konzepten möchte der Weise die Menschen befreien und tut alles dafür Notwendige, so wie das Wasser den Schmutz, der einen Gegenstand bedeckt, auflöst und wegträgt, sobald dieser Gegenstand mit dem Wasser in Berührung kommt. Dadurch kommt die ursprüngliche Eigenschaft des gereinigten Gegenstandes wieder zum Vorschein.

Durch eine weitere Eigenschaft des Wassers versteht der Weise, wie er die Menschen zum spirituellen Leben führen kann. Seine Worte - so hat er bis jetzt verstanden - sollten angenehm und erleuchtend sein, und er ist bestrebt, das Bewusstsein der Menschen zu reinigen. Dies - so erkennt der Weise - erreicht er dadurch, dass er den Menschen den Grund aller Dinge vor Augen führt. Das Wasser ist nämlich von seiner Natur her kristallklar, völlig transparent. Es ist voller angenehmer Klänge und reinigender Kraft, dabei bleibt es völlig durchsichtig und behindert die Sicht auf den Grund nicht - im Gegenteil; manchmal wirkt das Wasser wie eine Lupe, verbessert die Sicht auf das Darunterliegende sogar.

Wie das Wasser will der Weise sein und den Menschen die Sicht auf den Grund aller Dinge geben. Er will sie die Höchste Persönlichkeit Gottes sehen lassen. Er will als Medium dienen, das wohl spricht und reinigt, jedoch die Sicht nicht auf sich lenkt, sondern transparent bleibt und die Sicht auf die Höchste Persönlichkeit Gottes ermöglicht.

Den Menschen durch einfühlsame Worte, die das Bewusstsein reinigen, die Sicht auf die Höchste Persönlichkeit Gottes zu ermöglichen - das ist die Eigenschaft, die der Weise vom Wasser lernt.


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ISKCON


Die Gesellschaft
Die Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein (ISKCON) ist der seit 1966 weltweit wirkende Zweig der Hare-Krishna-Bewegung mit dem Hauptziel, den Menschen ihre Identität als Diener Gottes bewusst zu machen, um dadurch zur Respiritualisierung der Erde beizutragen und den Lebewesen eine hoffnungsvollere Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Die Hare-Krishna-Bewegung beruht auf zeitlosen Wissensquellen, den Veden.

Der Gründer der ISKCON,
Shrila Prabhupada

A.C. Bhaktivedanta Swami PrabhupadaNach einer Schiffsreise ausgehend von Bombay erreichte Shrila Prabhupada, Schüler von Shrila Bhaktisiddhanta Sarasvati Thakur, 1965 nahezu mittellos New York mit dem Auftrag, die Botschaft des Krishna-Bewusstseins in die westliche Welt zu bringen. Aufgrund seiner beispiellosen Hingabe, seiner Gelehrsamkeit und Authentizität ist er vielen Millionen Menschen ein Vorbild, Lehrer und eine wichtige Quelle der Inspiration geworden.

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